BioNTech und Fosun gründen Joint Venture

BioNTech und Fosun gründen Joint Venture
Bildquelle: Adobe Stock; © Markus Mainka

BioNTech und der chinesische Partner Fosun Pharma gründen ein Joint Venture für die Produktion von COVID-19-Impfstoffen in China. Das neue Unternehmen soll bis zu einer Milliarde Impfdosen jährlich produzieren.

Wie Fosun Pharma am Wochenende bekannt gab, wird das Unternehmen ein Joint Venture mit dem deutschen Impfstoffhersteller BioNTech gründen. Geplant ist ein Produktionszentrum in Shanghai, das bis zu einer Milliarde Impfdosen gegen COVID-19 jährlich produzieren kann.

Beide Unternehmen werden jeweils 50 Prozent der Anteile am Joint Venture halten und jeweils ca. 100 Millionen Dollar in das Unternehmen investieren. Fosun und der Mainzer Hersteller BioNTech arbeiten bereits seit einiger Zeit eng zusammen. So ist Fosun der exklusive Partner für den Vertrieb des BioNTech-mRNA-Impfstoffs in China, Hongkong, Taiwan und Macao.
Interessanterweise steht eine Zulassung des mRNA-Impfstoffs von BioNTech in der Volksrepublik weiter aus. Die Gründung des Joint Ventures ist aber sicherlich als Hinweis darauf zu verstehen, dass diese Zulassung nicht mehr lange auf sich warten lassen wird.

Neues BioNTech-Hauptquartier in Singapur

Fast zeitgleich mit der Ankündigung des Joint Ventures durch Fosun hat BioNTech ein regionales Hauptquartier in Singapur angekündigt. Noch 2021 eröffnet ein erstes BioNTech-Büro, während parallel mit dem Bau des Werks begonnen wird. Mit Unterstützung durch den Stadtstaat will BioNTech dann ab 2023 auch in Singapur bis zu einer Milliarde COVID-19-Impfdosen im Jahr herstellen. Dazu wird die hochmoderne und annähernd vollautomatische Einrichtung kaum Personal benötigen. So soll das neue Werk nur ca. 80 Arbeitsplätze in Singapur schaffen. Die Wirtschaftsförderung Singapurs misst das BioNTech-Investment aber nicht allein an der Zahl der neuen Arbeitsplätze. Vielmehr geht es ihr darum, dass die Einrichtung, nicht nur mit Blick auf COVID-19, sondern auch potenzielle zukünftige Pandemien, von entscheidender Bedeutung sein kann. Denn das Werk wird nicht nur COVID-19-Impfstoffe produzieren. Vielmehr wird es in der Lage sein, auch andere mRNA-basierte Impfstoffe herzustellen, wenn das einmal nötig werden sollte.

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