Ziegler wird chinesisch 2.0
Der Logisitikkonzern China International Marine Containers (Group) Ltd. (CIMC) verkauft 40% seiner Anteile am schwäbischen Feuerwehrfahrzeughersteller Albert Ziegler an die chinesische Fire Safety Enterprise Group Ltd. (CFE). Die Transaktion im Wert von 56 Mio. Euro fand im Rahmen eines Share Swaps statt: Im Austausch für 40% der Anteile von Ziegler erhält CIMC 30% Eigentum an CFSE und wird somit Hauptaktionär mit einer Mehrheit der Stimmrechte.
Daimler beteiligt sich an Lei Shing Hong
Daimler erwirbt einen Minderheitsanteil in Höhe von 15% an Lei Shing Hong (LSH). Das Hongkonger Unternehmen gehört zu den weltweit größten Händlern von Fahrzeugen der Marke Mercedes-Benz. Laut Pressemeldung der Daimler AG haben die zuständigen Kartellbehörden der Transaktion bereits zugestimmt. Nach Medienberichten wird der Stuttgarter Autobauer einen dreistelligen Millionenbetrag investieren und zudem zwei Mitglieder in das Leitungsgremium des Handelshauses entsenden.
Auch Daimler will Mehrheit an Joint Venture
Daimler steht offenbar in Verhandlungen mit de BAIC Motor Corporation über eine Erhöhung des Joint-Venture-Anteils. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Bloomberg, die sich auf Insider beruft, plane der Stuttgarter Autobauer seinen Anteil am Gemeinschaftsunternehmen Beijing Benz Automotive von 49% auf 65% erhöhen. Die Verhandlungen seien noch im Anfangsstadium. Daimler wollte sich gegenüber Bloomberg hierzu nicht äußern. Ein Sprecher von BAIC verneinte, dass es Gespräche zur Ausweitung des Daimler-Anteils gäbe. Nach BMW wäre Daimler der zweite deutsche Fahrzeughersteller, der eine Mehrheit an einem Joint Venture in China anstrebt.
Beteiligungsgrenzen an chinesischen Banken fallen
China hebt die Beschränkungen für ausländische Investoren bei Beteiligungen an Banken auf. Dies gab die China Banking and Insurance Regulatory Commission (CBIRC) am 23. August bekannt. Damit setzt die Aufsichtsbehörde nach eigenem Bekunden Vorgaben des 19. Parteitags der Kommunistischen Partei vom Oktober letzten Jahres um. Ausländische Investoren sollen demnach künftig inländischen Marktteilnehmern gleichgestellt werden. In der Folge wird die Anteilsgrenze an chinesischen Banken in Höhe von 20% für einzelne Unternehmen und 25% für Konsortien aus dem Ausland aufgehoben.
Stärkere Marktpräsenz durch Joint-Venture in China
Der Autozulieferer Leoni, mit Hauptsitz in Nürnberg, hat ein Joint Venture mit der chinesischen Beijing Hainachuan Automotive Parts Co Ltd. (BHAP), einer Tochtergesellschaft des staatlichen Unternehmens Beijing Automotive Industry Corporation (BAIC), abgeschlossen. Die Unterzeichnung der Verträge erfolgte vergangene Woche. Die chinesische Kommission zur Kontrolle und Verwaltung von Staatsvermögen, SASAC, hat dem Joint Venture bereits zugestimmt.
BASF übernimmt Taiwan Sheen Soon
BASF wird das Geschäft von Taiwan Sheen Soon einschließlich sämtlicher Vermögenswerte in Taiwan und auf dem chinesischen Festland übernehmen. Taiwan Sheen Soon stellt Vorprodukte für Klebstoffe auf Basis von thermoplastischen Polyurethanen, sogenannte TPU, her. Die Übernahme und die Integration soll im Jahr 2015 abgeschlossen werden. Beide Seiten haben über die Höhe des Kaufpreises Stillschweigen vereinbart.
Auslaufmodell Joint Venture?
Ist das Joint Venture tot? Seit geraumer Zeit wird das Ende der Gemeinschaftsunternehmen in China vorhergesagt. Jüngst in einem Kommentar des Manager Magazins. Zweifellos, die Zeiten sind vorbei, als China fast alle ausländischen Investoren in Joint Ventures zwang, um an modernes Know how zu gelangen. Dennoch gilt: Für manche Unternehmen und in bestimmten Phasen der Markterschließung macht ein Gemeinschaftsunternehmen nach wie vor Sinn.
Great Wall Motor investiert in deutsche Wasserstofftankstellen
Great Wall Motor (GWM), und H2 Mobility Deutschland haben am 24. Oktober ein Memorandum of Understanding unterzeichnet. Demnach erwirbt GWM eine Minderheitsbeteiligung und wird in den Aufbau des von H2 Mobility betriebenen Wasserstofftankstellennetzes investieren. Der chinesische Autobauer wird damit siebter Gesellschafter des Gemeinschaftsprojekts von Daimler, den Gasproduzenten Linde und Air Liquide sowie den Tankstellenbetreibern OMV, Shell und Total. Zur konkreten Höhe des Anteils und dem Kaufpreis äußerten sich die beteiligten Parteien nicht.
BASF beteiligt sich an Shanghaier Prismlab
BASF Venture Capital (BVC) investiert in Prismlab, einen Shanghaier Anbieter von 3D-Druckverfahren und 3D-Druckmaschinen. Das 2005 gegründete Unternehmen hat einen neuartigen additiven Druckprozess entwickelt, der sich durch hohe Geschwindigkeit und Präzision bei gleichzeitig niedrigen Kosten auszeichnet. Der Venture-Arm des deutschen Chemieriesen plant mit seiner Investition, Prismlab bei der Produktinnovation und dem Auftritt auf dem Weltmarkt zu unterstützen. Zur genauen Höhe und dem Kaufpreis der Beteiligung äußerte sich BVC nicht.
Neues Segment in China erschlossen
Der deutsche Gabelstaplerhersteller Kion beteiligt sich am chinesischen Lagertechnikspezialisten EP Equipment, um mit ihm zusammen Marktchancen in Asien und weltweit zu nutzen. Die strategische Partnerschaft zeigt, wie Inbound-Transaktionen allen Beteiligten Mehrwert bieten können.
Spinnmaschinen nach schweizerisch-chinesischer Art
Oerlikon hat für das Segment Manmade Fibers ein Joint-Venture mit dem chinesischen Privatkonzern Huitong Chemical Engineering Technique Co., Ltd. unterzeichnet. Das Joint Venture stärke Oerlikons Position im wachsenden Geschäft in der Entwicklung und Herstellung hochproduktiver und innovativer Spinnanlagen und Texturiermaschinen, heißt es dazu in einer Mitteilung des Industriekonzerns vom Freitag.
China entzaubert die USA
Die Welt sortiert sich neu: Asien und hier insbesondere China werden die Gewinner sein. Das „Goldene Zeitalter" des Westens geht zu Ende, die US-Dominanz schwindet. Über 50% der Weltbevölkerung lebt mittlerweile in Asien, nur noch weniger als 5% in den USA. Gut 4 Mrd. Asiaten, davon ein Drittel Chinesen, fordern immer stärker ihre Beteiligung an der Weltgemeinschaft ein. Visionäre Pläne Chinas treffen hierbei auf einen weitgehend planlosen Westen. Favorisiert sind Unternehmen, die sich rechtzeitig auf diese globalen Umbrüche eingestellt und ausgerichtet haben.