Cheung Kong Property Holdings übernimmt den Mehrheitsanteil an der ista international GmbH von der Luxemburger Private-Equity Gesellschaft CVC Capital Partners. Laut Medienberichten legt der Immobilienarm, der zum Konglomerat des Hongkonger Tycoons Li Ka-shing gehört, 4,5 Mrd. EUR für den deutschen Energiedienstleister auf den Tisch. Als künftigen Gesellschafter für ista gründet der chinesische Konzern gerade ein Joint Venture aus dem Immobilienarm Cheung Kong Property Holdings mit einem Anteil von 65% und dem Infrastrukturspezialisten Cheung Kong Infrastructure Holdings mit einer Beteiligung von 35%.
Das Geschäftsmodell von ista besteht in der individuellen Erfassung und Abrechnung von Energieverbrauchdaten von Wohn- und Gewerbeimmobilien. Dabei setzt der Energiedienstleister für die Messtechnik selbst entwickelte Hardware ein. Das Unternehmen beschäftigt über 5.400 Mitarbeiter und betreut mehr als 12 Millionen Wohnungen und Gewerbeimmobilien in 24 Ländern. Im vergangenen Jahr erwirtschafteten die Essener einen Umsatz von 850 Mio. EUR. Für dieses Jahr wird ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 420 Mio. EUR erwartet. Beim Verkaufspreis von 4,5 Mrd. EUR liegt damit das Multiple des aktuellen EBITDA bei einem Wert von 10,7. Der Fonds V des Luxemburger Buyout-Spezialisten CVC Capital Partners hatte ista im April 2013 für 3,1 Mrd. EUR erworben.
Im Umfeld eines attraktiven Wohnungs- und Häusermarkts sind deutsche Energie- und Immobiliendienstleister international begehrt. Erst 2015 übernahm der amerikanische Mischkonzern Honeywell für 5,1 Mrd. US-Dollar Elster, einen Hersteller von Gast- Strom- und Wasserzählern. Drei Jahre zuvor hatte das Unternehmen noch für 2,5 Mrd. US-Dollar den Besitzer gewechselt.
Wie verschiedene Medien berichten, hat Li Ka-Shings Immobilienkonzern mit seinem Gebot von 4,5 Mrd. EUR mehrere Wettbewerber aus dem Rennen geworfen. So hatte der Pensionsfonds Canada Pension Investment Board ein gemeinsames Angebot mit der Beteiligungsgesellschaft Borealis Infrastructure vorgelegt. Auch die Allianz und der Staatsfonds Singapore Investment Corporation sollen Interesse gezeigt haben.
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