Chinesische Targets rücken verstärkt in den Fokus der M&A-Aktivitäten deutscher Familienunternehmen. Nach dem Heimatmarkt und den USA liegt China mittlerweile auf Platz drei unter den Zielmärkten. Auch in den kommenden Monaten werden Unternehmenszukäufe in China weiter an Bedeutung zunehmen. Dies ist das Ergebnis einer Studie der Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Rödl & Partner.
Unter dem Titel „Klug investieren“ fasst Rödl & Partner die Ergebnisse einer Umfrage unter rund 150 Firmenkundenbetreuern und M&A-Beratern deutscher und internationaler Banken und Finanzinstitute zusammen. Demnach ist China aktuell zum drittwichtigsten Land für Zukäufe deutscher Familienunternehmen aufgestiegen. Für 18% der Firmen ist das Reich der Mitte als Zielmarkt attraktiv. Bedeutender sind nur Deutschland selbst (42%) und die Vereinigten Staaten (39%). In den Jahren zuvor lag China stets abgeschlagen hinter den europäischen Industriestaaten, vor allem Frankreich, das jetzt mit 15% auf Rang vier liegt.
Auch mit Blick auf die kommenden 12 Monate wird der Zielmarkt China mit 21% am dritthäufigsten genannt (USA: 33%, Deutschland 30%). Einen negativen Einfluss des schwachen Euro auf die internationalen M&A-Aktivitäten der Unternehmen in Familienbesitz machen die Autoren der Studie hierbei nicht aus.
Als einen Grund für das große Interesse an den überseeischen Märkten verweißt Rödl & Partner auf übereinstimmende Kommentare der befragten Berater: Der Wettbewerb um Targets in Deutschland sei zwischenzeitlich so stark, dass die Familienunternehmen ihr Hauptaugenmerk immer mehr auf die Wachstumsmärkte im Ausland legen.
Die Studie kann hier kostenlos bestellt werden.