Die Deutsche Bank will die Zahl der Filialen und Mitarbeiter in China erhöhen und so ihre Präsenz im Reich der Mitte stärken. Das gab Co-Chef Jürgen Fitschen in einem Interview mit einer deutschen Tageszeitung bekannt. Zugpferd soll dabei die Vermögensverwaltung sein. Die Deutsche Bank will gezielt reiche Chinesen als Kunden gewinnen.
Die Bank profitiert in Asien laut Fitschen von ihrem guten Ruf. Seine Hoffnungen ruhen auf weiteren Liberalisierungen im chinesischen Finanzsektor. Die Anteile an der chinesischen Hua Xia Bank könnten deshalb vorerst gehalten werden. Die Deutsche Bank ist bereits seit acht Jahren an dem Institut beteiligt und erhöhte zuletzt 2010 ihren Anteil auf 19,99%. Trotz Reformstau und langsameren Wirtschaftswachstum in China setzt das die Nummer eins unter den deutschen Finanzinstituten weiterhin auf Wachstumsmöglichkeiten im Reich der Mitte – und das, obwohl sich das Tempo in der chinesischen Wirtschaft deutlich verlangsamt hat.
Indes schritt die Öffnung der chinesischen Finanzmärkte zuletzt wieder deutlich voran. Im November wurde die erste Renminbi Transaktion über das Offshore Clearing Centre in Frankfurt getätigt. Und durch das neue Shanghai-Hongkong-Stock-Connect-Programm können ausländische Investoren seit kurzem über Hongkong an der Shanghaier Börse handeln. Finanzexperten bewerten das als wichtigen Schritt für die Liberalisierung des chinesischen Finanzwesens und die Internationalisierung der Währung.