China Western Power erwirbt für 6,503 Mio. EUR eine Mehrheitsbeteiligung von 51% an der Goslar GmbH. Das niedersächsische Unternehmen produziert vorwiegend Behältnisse für radioaktive Abfälle. Verkäufer der Anteile sind die Münchner Investmentgesellschaften Endurance Capital AG und die Pro Consult Plus UG, die jeweils 40,8% bzw. 10,2% abgeben. Der Käufer aus der südwestchinesischen Provinz Sichuan möchte mit Blick auf den wachsenden Bedarf für die Behandlung von radioaktiven Materialien in China mit dem Einstieg bei Goslar Zugang zu internationaler Spitzentechnologie erhalten und diesen Geschäftsbereich aufbauen.
Die Goslar GmbH kann Ihre Wurzeln bis auf das Jahr 1906 zurückverfolgen. Der Standort in der gleichnamigen niedersächsischen Stadt ist seit rund 1000 Jahren für den Abbau von Bleierzen bekannt. Das Unternehmen ist heute in der Produktion von Bleianoden, dem Bau von Reaktions-, Gefahrgutcontainern und anderen Apparaten aus Blei und Stahl sowie der Herstellung von Transportbehältern für radioaktive Stoffe im Bereich Strahlenschutz tätig. Die Produkte werden in der Kerntechnik, in Forschungseinrichtungen und Werkstoffprüfungen, in der Medizintechnik sowie in der Röntgentechnologie und Strahlentherapie eingesetzt. Mit seinen rund 200 Mitarbeitern erwirtschaftete die Gesellschaft 2017 einen Reingewinn von 3,6 Mio. EUR bei einem Umsatz von 32,5 Mio. EUR.
Die 1983 gegründete China Western Power ist seit 2011 an der Börse in Shenzhen notiert. Bisher ist das Unternehmen in der Produktion von umweltschonenden Technologien für konventionelle Kraftwerke und alternative Energieerzeuger aktiv. 2017 erzielte das Unternehmen Verkaufserlöse in Höhe von über 4,1 Mrd. RMB (522 Mio. EUR) und einen Reingewinn von 192 Mio. RMB (24 Mio. EUR). Die Marktkapitalisierung liegt aktuell bei mehr als 7,9 Mrd. RMB (1 Mrd. EUR).
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