Laut einer beauftragten Recherche der globalen Anwaltssozietät haben chinesische Outbound Investitionen nach Europa im vergangenen Jahr ein Spitzenniveau erreicht. Nach einem kurzen Einbruch im Jahr 2013 wurden im letzten Jahr von chinesischen Unternehmen 155 Investitionstransaktionen in einem Gesamtwert von 18 Milliarden US-Dollar nach Europa getätigt.
Von diesem Gesamtvolumen flossen 1,6 Milliarden US-Dollar nach Deutschland. Die größten Investitionen im Wert von 5,1 Milliarden US-Dollar wurden in Großbritannien getätigt. Trend-Branchen der Chinesischen Investoren sind Landwirtschaft und Ernährung, Energie, Immobilien, Automobil sowie Finanz- und Unternehmensdienstleistungen.
Dr. Thomas Gilles, Leiter der EMEA-China Gruppe bei Baker & McKenzie sagt dazu: „Der wichtigste Motor vergangener Outbound Investitionstätigkeit war der schnelle Wandel der chinesischen Binnenwirtschaft. Während China in den letzten Jahren bereits Fortschritte bei der Anpassung ihres Wachstumsmodells gemacht hat, wurden tiefgreifende Reformen noch nicht umgesetzt. Diese werden Outbound Investitionen in Vermögenswerte, worüber die EU ausreichend verfügt, wie zum Beispiel Marken und Technologien, weiter steigern.“
Chinesische Investitionen haben sich über die letzten fünf Jahre dynamisch verändert. Neben der wachsenden Bedeutung der privaten Investoren steigt auch die Anzahl der Finanzinvestoren, einschließlich Private Equity-Fonds, staatlicher Körperschaften und Versicherungsunternehmen.
Die Akquisition ist nach wie vor der bevorzugte Markteintritt der Chinesen. Zwei Trends zeigen sich hier: zum einen nehmen Transaktionen im kleinen und mittelgroßen Bereich zu und zum anderen steigt die Bereitschaft zum Erwerb von Minderheitsbeteiligungen.
Weitere Details zur Studie „Reaching New Heights“ zum chinesischen Investmentaufkommen nach Europe werden im März 2015 veröffentlicht.
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