Ein weiterer Distressed M&A-Deal zwischen China und Deutschland: im südlichen Teil des Ruhrgebiets ging die insolvente OHE Mining Technology an das chinesische Großhandelsunternehmen, die Beijing Huahai Co. Ltd. Die Übernahme erfolgte vor dem Hintergrund, Marktführer im chinesischen Bergbausegment für ganzheitliche Lösungen im Bereich „Streb“ zu werden. Forschung und Entwicklung sowie die Produktion sollen wie gehabt am Standort in Hattingen erfolgen. Ein weiterer Ausbau unter Beibehaltung sämtlicher Arbeitsverhältnisse soll mittel- und langfristig erfolgen.
Die M&A Boutique Perspektiv verantwortete den gesamten Cross-Border M&A Prozess auf der Käuferseite. Legal Support leistete die Anwaltskanzlei WZR Wülfing Zeuner Rechel. Dass das Management von Huahai auf die beiden Berater und die Investitionsopportunität OHE aufmerksam wurde ist die Erfolgsgeschichte einer gemeinsam organisierten Veranstaltung unter dem Motto „Invest in Germany“, die im Herbst 2014 in Beijing ausgerichtet wurde.
OHE entwickelt und produziert seit Jahrzehnten hochpräzise Teile die Bergbauindustrie. Die Produktionsstätte liegt im Ruhrgebiet in der Stadt Hattingen und wurde 1946 gegründet. OHE stellt eine breite Palette von Produkten, vor allem für Schildausbau im Untertage-Strebabbau, her. Das Unternehmen hatte angesichts der schwierigen politischen Rahmenbedingungen in Russland und des sich verschärfenden Wettbewerbsdrucks in China am 13. Juni 2014 beim Amtsgericht Essen einen Insolvenzantrag gestellt. Die chinesische Beijing Huahai Machinery Corporation mit Sitz in Beijing ist am chinesischen Markt für für Steinkohlenbau, Zementverarbeitung und Kraftwerktechnik bekannt. Das 2005 gegründete Unternehmen arbeitet bereits seit Jahren mit deutschen Partnern wie der Kamat-Pumpen GmbH & Co. KG und der Breuer-Motoren GmbH & Co.KG zusammen.