Der Hochleistungsrechner von Continental kommt ab 2023 in Elektrofahrzeugen eines großen chinesischen Fahrzeugherstellers zum Einsatz. Für die Entwicklung kombiniert Continental ihr globales Know-how mit der lokalen Forschung und Entwicklung in Shanghai und Chongqing. Durch die Verzahnung von Funktionen aus verschiedenen Fahrzeugbereichen ebnet die Hard- und Softwarelösung den Weg zum domänenübergreifenden Hochleistungsrechner.
Continental ist weiterhin Vorreiter bei der Entwicklung softwarebasierter Fahrzeuge. Von einem großen chinesischen Fahrzeughersteller hat das Technologieunternehmen nun den ersten Serienauftrag für einen Hochleistungsrechner (HPC, High-Performance Computer) erhalten. Die Lösung wird 2023 zunächst auf der Elektrofahrzeug-Plattform des Herstellers eingeführt und soll in China anschließend in fünf Fahrzeugserien mit Elektro-/Hybridantrieben sowie mit Verbrennungsmotoren zum Einsatz kommen. Bei dem Projekt handelt es sich nicht nur um das erste HPC-Projekt von Continental für einen chinesischen Fahrzeughersteller, sondern auch um einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einem domänenübergreifenden Hochleistungsrechner in serverbasierten Architekturen. Dank der Einbindung von Funktionen und Merkmalen aus dem Bereich der Karosserie- und Fahrzeugsteuerung wird der HPC zum Beispiel den Datenaustausch und Over-the-Air-Updates sowie das Drehmoment- und das Thermomanagement steuern. Dafür bietet Continental ihrem Kunden nicht nur die HPC-Hardware, sondern auch die zugrundeliegende Basissoftware sowie Integrationsdienste und das Architekturdesign an.
Mobilität der Zukunft
„Unser erster chinesischer Hochleistungsrechner basiert auf dem Know-how, das wir als Vorreiter auf diesem Gebiet gesammelt haben. Damit treiben wir die Revolution hin zu softwaredefinierten Fahrzeugen weltweit weiter voran. Die Einbindung unterschiedlichster Funktionen macht dieses Projekt zu einem wichtigen Schritt auf dem Weg zu zentralen, domänenübergreifenden Computing-Lösungen für die Mobilität der Zukunft“, so Jean-Francois Tarabbia, Leiter des Geschäftsbereichs Connected Car Networking bei Continental. „Indem wir die Lösung mit unserem Team und mit der Unterstützung des neu gegründeten Continental China Software & System Development Centers in Chongqing entwickeln, zeigen wir auch, wie wir globales Know‑how transferieren, um die Anforderungen unserer Kunden in unseren Kernmärkten optimal zu erfüllen.“
Die Lösung für den chinesischen Fahrzeughersteller basiert auf der zweiten Generation der Body HPC-Plattform von Continental, bindet aber zusätzlich ein Fahrzeugsteuergerät ein. Damit beinhaltet der HPC eine Reihe von Merkmalen und Funktionen aus Bereichen, die früher voneinander getrennt waren. Neben den Aufgaben eines Gateways, wie zum Beispiel der Steuerung und Diagnose von Daten und Over-the-Air-Updates, übernimmt er auch Karosseriefunktionen wie die Zugangs-, Tür- und Fenstersteuerung.
Darüber hinaus integriert der HPC auch Fahrzeugsteuerungsfunktionen wie das Wärme- und Drehmomentmanagement für Elektrofahrzeuge und einen auf maschinellem Lernen und Edge Computing basierenden Kraftstoffverbrauchsalgorithmus für Modelle mit Verbrennungsmotor. Ein zentrales Element, das aus der Zusammenführung dieser verschiedenen Bereiche resultiert, ist der Sicherheitsanwendungsrahmen, der hohe funktionale Sicherheitsstandards in einer Echtzeit-Rechenumgebung erfüllt und die Einhaltung strenger Anforderungen an die Cybersicherheit gewährleistet. Durch die serverbasierte Architektur und die Trennung von Hardware und Software versetzt Continental den Fahrzeughersteller zudem in die Lage, den Fahrzeughaltern neue Funktionen, Updates und Upgrades der Software über Over‑the‑Air-Dienste zur Verfügung zu stellen, wenn die Fahrzeuge bereits auf der Straße sind.