Die Daimler AG und BAIC haben vereinbart, rund 5 Mrd. RMB (655 Mio. EUR) in die Produktion von batteriegetriebenen Fahrzeugen zu investieren. In Anwesenheit von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping, der anlässlich des G-20-Gipfels nach Deutschland gereist war, unterzeichneten die beiden Autobauer eine entsprechende Übereinkunft. Konkret werden die Investitionen in das Joint-Venture Beijing Benz Automotive (BBAC) fließen. Bereits Anfang Juni waren die Partner in einer Rahmenvereinbarung übereingekommen, dass Daimler einen Minderheitsanteil an der BAIC-Tochter Beijing Electric Vehicle (BJEV) erwirbt. Auch dabei stehen alternative Antriebe im Fokus.
Im vergangenen Jahr wurden in China über 500.000 Elektrofahrzeuge verkauft. Damit ist das Reich der Mitte der größte Markt weltweit – mit einem mehr als drei Mal höheren Absatz als in den USA. In Deutschland fanden 2016 lediglich 25.000 E-Cars einen Abnehmer. Daimler hofft von dem Elektro-Boom in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt zu profitieren. Darüber hinaus planen die Stuttgarter, bis 2022 weltweit mindestens zehn neue Elektroautos von Mercedes-Benz zur Serienreife zu bringen. 10 Mrd. Euro will der Konzern in den nächsten Jahren in den Ausbau der Elektroflotte stecken, 1 Mrd. Euro davon soll in die Batterieproduktion fließen.
BAIC ist einer der größten Autohersteller in China und hat mehrere Joint Ventures mit Daimler. Bei BBAC wird unter anderem die in China sehr erfolgreiche C-Klasse des Stuttgarter hergestellt. Auch an dem Sattelschlepperhersteller Foton Daimler Automotive ist BAIC beteiligt. Außerdem ist das Staatsunternehmen letztes Jahr bei Fujian Benz eingestiegen. Daimler wiederum hält 12% Anteile an der Hongkonger Tochter BAIC Motor.
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