Führungskräfte deutscher Unternehmen in China gehen nach wie vor von einem Wachstum der M&A-Aktivitäten chinesischer Investoren sowohl im Land selbst als auch Outbound aus. Rund ein Drittel erwartet auf Sicht von sechs Monaten einen Anstieg bei den Auslandakquisitionen chinesischer Investoren. Fast 60% gehen immerhin von leicht steigenden Transaktionen im Ausland aus. Auch der deutsche Zielmarkt wird positiv bewertet. Dies ist das Ergebnis des ZEW-PwC-Wirtschaftsbarometers für das vierte Quartal 2014.
Für Deutschland als Investitionszielland chinesischer Unternehmen gehen rund 19% der befragten Manager von einer steigenden und fast 49% von zumindest leicht steigenden M&A-Transaktionen aus. 30% erwarten ein gleichbleibendes Niveau, weniger als 3% ein leichtes Sinken der Aktivität. Damit ist die Einschätzung nach wie vor positiv, allerdings in der Tendenz nicht mehr ganz so stark wie im vergangenen Jahr. Im vierten Quartal 2013 erwarteten rund 42% der Umfrageteilnehmer steigende und ein Drittel leicht steigende Übernahmen in Deutschland durch Investoren aus dem Reich der Mitte.
Für den chinesischen Binnenmarkt sehen die deutschen Expatriates vor allem das Baugewerbe, die IT-Branche und den Stahl- und Metallsektor im Fokus von wachsender M&A-Aktivitäten. Dabei wird das Baugewerbe offensichtlich aufgrund der Konsolidierung im Immobiliensektor als neuer Fokus von Übernahmen eingeschätzt. 2013 ging noch keiner der Befragten von steigenden Transaktionen in dieser Branche aus, aktuell sind es hingegen ca. 23%.
Die Umfrage für ZEW-PwC-Wirtschaftsbarometer China im vierten Quartal 2014 wurde vom 10.10.2014 bis zum 31.10.2014 durchgeführt. Es beteiligten sich 39 Führungskräfte deutscher Unternehmen in China.