Wie der Motorenhersteller Deutz AG (Deutz) meldet, soll noch 2021 das Produktionsvolumen in der Volksrepublik China verdoppelt werden.
Die Deutz AG hat ihre Geschäftszahlen für das Jahr 2020 veröffentlicht. Unter dem Eindruck der Corona-Pandemie verzeichnete der Motorenhersteller aus Köln Umsatzrückgänge und musste einen operativen Verlust hinnehmen. Gleichzeitig weist das Unternehmen aber auf die im vierten Quartal 2020 bereits einsetzende Erholung hin.
„Wir haben in einem schwierigen Jahr an unseren strategischen Wachstumsinitiativen festgehalten. Die positive Entwicklung in unserem chinesischen Joint Venture mit SANY sowie die Entwicklungskooperation mit John Deere, die wir Ende des Jahres verkünden konnten, zeigen, dass wir optimistisch in die Zukunft schauen können. Für die nächsten Monate gehen wir grundsätzlich von einem verbesserten Trend innerhalb der wesentlichen Abnehmermärkte aus, wobei es aus heutiger Sicht eines längeren Zeitraums bedürfen wird, um das Vorkrisenniveau zu erreichen“, so Deutz-CEO Dr. Frank Hiller.
Deutz-Sany-Joint Venture profitabel
Das im Januar 2020 finalisierte Joint Venture zwischen Deutz und Chinas größtem Baumaschinenkonzern SANY hat bereits im ersten Jahr seines Bestehens die Gewinnzone erreicht. Jetzt wollen die Partner das Produktionsvolumen von zuletzt circa 20.000 Motoren auf rund 40.000 Motoren im Gesamtjahr 2021 steigern.
Hintergrund sei die hohe Marktnachfrage, die schon jetzt dem im Rahmen des Joint Ventures geplanten Volumen entspreche. Darüber hinaus erwartet das Unternehmen weitere Marktanteilsgewinne. Daher hatte Deutz bereits Ende des 2. Quartals 2020 das avisierte Umsatzziel für China von rund 500 auf rund 800 Mio. EUR in 2022 angehoben.
Für 2022 wird entsprechend mit 75.000 Motoren geplant, die in einem neuen Werk in Changsha gefertigt werden, dass noch 2021 die Arbeit aufnehmen soll. Abnehmer wird der Joint-Venture-Partner SANY Heavy Trucks sein.
Deutz setzt Wachstumsstrategie in China fort
Das Werk in Changsha ist nicht der einzige Standort, an dem Deutz in China produziert. So haben die Kölner im September 2020 ein Werk in der Hafenstadt Tianjin bei Peking fertiggestellt, das ebenfalls 2021 mit der Arbeit beginnen soll. Der Standort dient Deutz bereits als Produktionshub für den asiatischen Markt. Hier wird Deutz dann zusammen mit dem Dieselmotorenhersteller BEINEI produzieren. Zukünftig werden die Kölner in Tianjin auch Motoren für Hebebühnen, Gabelstapler und kleinere Baumaschinen fertigen.
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