In China ist der Trend zu günstigeren E-Autos klar erkennbar. Die Preise in Europa hingegen sind in den vergangenen Jahren um fast 30 Prozent gestiegen.
Der E-Mobility-Trend fasst aktuell immer mehr Fuß in Märkten weltweit. Die Bedingungen sind allerdings insbesondere in Europa nicht optimal um die Branche zu fördern. Es mangelt nicht nur an einer angemessenen Ladestationen-Infrastruktur, sondern auch an preiswerten, massentauglichen E-Autos. In China hingegen werden Elektrofahrzeuge seit geraumer Zeit zu sehr erschwinglichen Preisen in hoher Anzahl verkauft. Dementsprechend konnte die chinesische Regierung ihre Förderprogramme für E-Autos bereits zurückfahren. In Europa und in den Vereinigten Staaten werden allerdings weiterhin Steuergelder in den Markthochlauf investiert.
Durchschnittlich ist der Preis für ein Elektroauto seit dem jahr 2011 um rund 10.000 Euro auf etwa 42.600 Euro gestiegen, was einem Wachstum von 28 Prozent entspricht. Auch in den USA hat sich der Anschaffungspreis erhöht. Nach einem Preisanstieg um 38 Prozent beträgt dieser nun durchschnittlich 36.200. In China hingegen ist geht der Trend in die andere Richtung. Dort hat sich der durchschnittliche Elektroautopreis nahezu halbiert, von 41.800 Euro im Jahr 2011 auf nunmehr 22.100 Euro.
E-Autos auf dem Vormarsch
Als Vergleich: Auf dem chinesischen Markt sind unterdessen Elektroautos bereits ab 3.700 Euros erhältlich, während das niedrigste Preissegment in Europa bei rund 16.000 Euro anfängt, in den Vereinigten Staaten bei knapp 25.000 Euro. Während der Westen also überwiegend in leistungsstarke, aber auch teurere Stromer investiert hat, hat China den Fokus auf E-Fahrzeuge für den Massenmarkt gelegt.
Mit dieser Strategie wäre es auch möglich für chinesische Unternehmen, durch die Herstellung von zunehmend attraktiveren und günstigeren E-Autos, die westlichen Märkte zu erobern. Unter anderem hat in diesem Sinne der chinesische Tesla-Konkurrent NIO bereits geplant, noch in diesem Jahr in Norwegen seine Europa-Kampagne zu starten. Auch andere Hersteller wie Ora oder Wey haben diesbezüglich ehrgeizige Pläne angekündigt.