Joyson-Tochter übernimmt ePower

Mit E-Mobility am Start: Joyson-Tochter Preh erweitert mit der Übernahme von ePower das Produktportfolio für Elektroautos. 进军电动交通市场: 均胜子公司普瑞通过收购ePower增强在电动车领域的业务组合实力. Bildquelle: Adobe Stock; © Olivier Le Moal

Die Joyson-Tochter Preh übernimmt ePower, eine Business Unit der norwegischen Kongsberg Automotive. Mit dem Erwerb des Anbieters von Komponenten für alternative Antriebe plant Preh, seine E-Mobility-Aktivitäten auszubauen. Das Management der Skandinavier soll weiterhin an Bord bleiben. Ebenso werden die beiden Entwicklungsstandorte in Schweden weitergeführt. Die Transaktion soll bis Ende 2017 abgeschlossen sein. Zum Kaufpreis vereinbarten die beteiligten Parteien Stillschweigen.

Als „Schnellboot in einem der dynamischsten Wachstumssegmente der Automobilbranche“ bezeichnet Christoph Hummel, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Preh, den Neuzugang. Erst 2011 gegründet hat sich ePower auf die Entwicklung und Vermarktung von On-Board-Ladegeräten für Elektro- und Hybridfahrzeuge spezialisiert. Die Produkte kommen im Antriebsstrang zum Einsatz und haben inzwischen Serienreife erlangt. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 20 Mitarbeiter und kann darüber hinaus auf ein Netzwerk von rund 50 Engineering Consultants in Schweden und Indien zurückgreifen. „ePower verfügt über die Kreativität und Innovationskraft eines Start-ups, gleichzeitig hat das Team in der Zusammenarbeit mit renommierten Kunden wie Volvo und Lynk & Co aber auch schon seine hohe Professionalität unter Beweis gestellt“, fasst Hummel die Stärken des skandinavischen Unternehmens zusammen.

Bei Preh wird ePower mit der Preh Sweden AB künftig Teil des Geschäftsbereichs E-Mobility. Darin bündelt das Bad Neustädter Unternehmen seine Kompetenzen für das Batteriemanagement von Elektro- und Hybridfahrzeugen. Der Autoelektronikspezialist beschäftigt rund 6.000 Mitarbeiter und erzeilt einen Umsatz von mehr als 1 Mrd. EUR. Die 1919 gegründete Preh GmbH ist seit 2011 Teil der Joyson-Gruppe aus Ningbo. Innerhalb des chinesischen Konzerns bildet Preh die Division Automotive Electronics.

Mit der Übernahme von Preh vor sechs Jahren begann auch der Aufstieg von Joyson in die Top 100 der internationalen Automobilzulieferer. Das von Jeff Wang 2004 gegründete Privatunternehmen hat sich in kurzer Zeit zu einem globalen Serieninvestor entwickelt. Allein in Deutschland hat die Gruppe neben Preh vier weitere Automobilzulieferer (IMA Automation, Innoventis, Quin, TechniSat Automotive) übernommen. Erst im Mai kamen die Österreicher M&R Automation neu zum Portfolio hinzu. 2016 erwirtschafte die an der Börse Shanghai notierte Joyson Electronics einen Umsatz von 18,6 Mrd. RMB (2,4 Mrd. EUR), ein Plus von fast 130% gegenüber dem Vorjahreswert in Höhe von 8,1 Mrd. RMB (1 Mrd. EUR). Das Ergebnis stieg von knapp 400 Mio. RMB (52 Mio. EUR) um 13,5% auf rund 454 Mio. RMB (59 Mio. EUR).

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