Die Kion Group erwirbt einen Minderheitsanteil an EP Equipment aus Anji in der ostchinesischen Provinz Zhejiang. Mit der Transaktion soll laut einer Meldung des Wiesbadener Gabelstaplerherstellers an dem Anbieter für Lagertechnikgeräte im Niedrigpreissegment eine exklusive strategische Partnerschaft begründet werden. Kion, dessen Hauptaktionär der chinesische Dieselmotorenhersteller Weichai ist, möchte zusammen mit dem neuen Partner neue Produkte entwickeln und Synergien im Bereich der Lieferketten heben. Über die konkrete Höhe des Anteils und des Preises wurde nichts verlautbart. Das Closing der Transaktion soll im Lauf des Jahres vollzogen werden.
Die 1999 gegründete EP Equipment ist auf Flurförderfahrzeuge spezialisiert. China ist der weltweit größte und wichtigste Markt für diese Lagertechnikprodukte. In den ersten neun Monaten 2017 ist das gesamte Segment dort um rund 40% gewachsen. „Die Zusammenarbeit wird unsere Position im boomenden Markt für Lagertechnikgeräte weiter stärken“, betont Gordon Riske, Vorstandsvorsitzender der Kion Group in einer Mitteilung zu der Minderheitsbeteiligung.
EP Equipment beschäftigt weltweit mehr als 1.000 Mitarbeiter und hat ist vor allem in China und den USA präsent. 2017 verzeichnete der ostchinesische Anbieter mit der Bestellung von über 50.000 Geräten einen neuen Auftragsrekord. Das Privatunternehmen wird nach wie vor seinem Gründer HE Jinhui geführt.
Die Kion Group ist mit sieben Marken, darunter die Premiumanbieter Linde und Still weltweit die Nummer zwei unter den Herstellern von Gabelstaplern. Das M-DAX-Unternehmen ist in über 100 Ländern präsent und beschäftigt mehr als 30.000 Mitarbeiter. Die Wiesbadener erwarten für das Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von 7,4 bis 7,7 Mrd. EUR. Hauptanteilseigner ist der chinesische Dieselmotorkonzern Weichai. Der Shandonger Konzern war 2012 für 738 Mio. EUR mit einer Beteiligung von 25% bei Kion eingestiegen. Nach mehreren Anteilserhöhungen, zuletzt 2016, hält Weichai mittlerweile 43,3% an der Gesellschaft. Ebenfalls im Jahr 2016 unterstützte Weichai das Wiesbadener Unternehmen bei einer Kapitalerhöhung, um den Kauf des US-Lagerlogistikspezialisten Dematic zu finanzieren. Für die Übernahme mussten Kion damals rund 2,1 Mrd. USD aufwenden.
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