Metrans, eine Tochter der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), hat im vergangenen Jahr 913 Containerzüge der Neuen Seidenstraße abgefertigt. Eine Steigerung von 114 Prozent gegenüber 2019.
Die HHLA-Tochter Metrans wurde vor 30 Jahren gegründet, um Container vom Hamburger Hafen aus auf dem Schienenweg in Europa zu verteilen. Heute ist das Unternehmer nach Aussage von Metrans-CEO Peter Kiss: „einer der größten Anbieter im aktuell am stärksten wachsenden Markt, dem Schienenverkehr zwischen Europa und China.“ Wie das Unternehmen aktuell meldet, hat Metrans 2020 insgesamt 913 Containerzüge abgefertigt, die auf der Neuen Seidenstraße verkehrten. Das entspricht einem Transportvolumen von rund 30.000 Standard-Schiffscontainern (TEU). Zum Vergleich: 2019 hatte Metrans noch 426 Züge abgefertigt und somit eine Steigerung von 114 Prozent in einem Jahr erzielt.
Und der Containerzug-Markt wächst weiter. So schätzt die Unternehmensberatung Roland Berger, dass sich das Transportvolumen der Neuen Seidenstraße von insgesamt 878.000 TEU im Jahr 2020 bis 2025 noch einmal verdoppeln könnte.
Metrans verteilt Containerzüge in Europa
Metrans sieht sich dafür gut aufgestellt und nutzt sein bestehendes Netzwerk, um die Containerzüge der Neuen Seidenstraße zu den Empfängern zu verteilen. So werden nicht nur in China verschiedene Start- und Endpunkte wie Zhengzhou, Xi’an und Jinhua angeboten. Auch in Europa steuert Metrans unterschiedliche Start- und Endpunkte an. Dazu werden die aktuell 60 bis 80 Metrans-Containerzüge, die wöchentlich zwischen China und Europa verkehren, mit Partnern in China zusammengestellt. Nach zweiwöchiger Fahrt erreichen sie Metrans-Drehkreuze in Osteuropa. Hier werden die Container umgeladen und an die Empfänger weiterverteilt.
Zentrale Drehscheibe des deutschen China-Handels ist aber weiterhin der Hamburger Hafen. Das gilt sowohl für Containerzüge als auch die maritime Neue Seidenstraße. So wird nach wie vor mehr als die Hälfte des deutsch-chinesischen Außenhandels über Hamburg abgewickelt. Und Europas größter Eisenbahnhafen erfreut sich wachsender Beliebtheit. Schließlich haben die Hamburger erst kürzlich eine Verbindung von und nach Xuzhou bekannt gegeben.
Zugleich können die rasanten Zuwächse im Containerzug-Geschäft nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Großteil des Außenhandels mit China auf dem Seeweg abgewickelt wird. Die 107.000 TEU der Containerzüge verblassen weiterhin gegenüber den mehr als 2,4 Millionen TEU der Containerschiffe.
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