Der deutsch-chinesische Ökopark in Qingdao ist längst eine etablierte Größe und ein erfolgreiches Konzept in den Wirtschaftsbeziehungen beider Länder. Aber auch Gutes lässt sich stets verbessern. So kam es zu dem Entschluss, im Rahmen des Parks einen neuen Treffpunkt in Qingdao mit speziellen Präsentations- und Austauschmöglichkeiten zu schaffen – insbesondere für Unternehmen, die noch nicht in China vertreten sind. „Wir wollen den Austausch mit Deutschland auf eine qualitativ neue Stufe heben“, stellt denn auch Zhao Wei, der Repräsentant des deutsch-chinesischen Ökoparks in der Bundesrepublik, fest.
Dazu hat man ein dreisäuliges Plattformkonzept entwickelt. In der neu geschaffenen Ausstellungshalle mit dem treffenden Namen „deutsch-chinesische Handelsbrücke“ (中德商通) stehen den Produzenten von Waren und Technologien „Made in Germany“ rund 2.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche kostenfrei zur Verfügung. Zur Kontaktanbahnung, -pflege und -vertiefung stehen (potenziellen) Partnern gleich mehrere Konferenz- und Treffpunktbüros offen. Während der „Blaue Pavillon“ eher für kleine Verhandlungsrunden und Präsentationen geeignet ist, bietet sich der „Grüne Pavillon“ für Konferenzen und Kooperationsbörsen an. Zudem kann auch auf den großen Saal des Passivhaus-Technikzentrums im Ökopark zurückgegriffen werden. Darüber hinaus wird derzeit auch der deutsche Pavillon der Welt-Gartenbau-Ausstellung 2019 in Peking nach Qingdao „verpflanzt“. Mit seinen 800 Quadratmetern wird er dann ein ideales Umfeld für Feiern und größere Veranstaltungen wie Firmentreffen oder -schulungen bieten können.
Unterstützung beim Markteinstieg
Neben der Infrastruktur für Ausstellungen und Treffen wird derzeit die dritte Säule des Konzepts aufgebaut: Ein schlagkräftiges Team, welches es den deutschen Unternehmen einerseits leichter machen soll, den chinesischen Markt zu „knacken“ und ihnen andererseits im Umgang mit den chinesischen Behörden sowie der unterschiedlichen Mentalität und Kultur Unterstützung leisten will. Das Team besteht dabei nicht nur aus Mitarbeitern, die über gute Deutschkenntnisse und ein Verständnis für deutsche Unternehmermentalitäten verfügen. Sie werden auch in der Lage sein, erste Verkaufsgespräche zu führen und die technischen Besonderheiten der einzelnen Produkte – zumindest den Grundsätzen nach – zu erklären. Zudem werden Experten und Ansprechpartner bereitstehen, die helfen, Lieferanten in China zu finden und Rechtsstreitigkeiten beizulegen. „Dieses Team aufzubauen und zu schulen“, so Wei, „ist nicht weniger wichtig, als eine funktionsfähige moderne Ausstellungsplattform zu haben.“
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