Photovoltaik-Maschinenbauer verzeichnen ein Auftrags- und Umsatzplus. Dabei bleibt China weiterhin der wichtigste Exportmarkt. Die Covid-19 Pandemie und Lieferengpässe führen zudem zu Verzögerungen von Projekten, so der Bericht des Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau.
Das dritte Quartal 2021 zeichnete sich im Fachzweig Photovoltaik-Maschinenbau durch ein erneutes Plus im Auftragseingang sowie ein leichtes Umsatzplus aus. Im Vergleich zum Vorquartal wurde ein deutlicher Zuwachs von mehr als 40 Prozent im Auftragseingang verbucht. Die Umsätze sind im Vergleich zum Vorquartal um neun Prozent gestiegen, im Vergleich zum Vorjahresquartal sogar um 20 Prozent.
Das Verhältnis von Aufträgen zu Umsatz lag das zweite Quartal in Folge bei 2:1. So schließt sich der Trend des Photovoltaik Maschinenbaus an den des gesamten deutschen Maschinenbaus an, bei welchem im Oktober ein erneutes zweistelliges Auftragsplus verzeichnet wurde. Dr. Jutta Trube, Leiterin VDMA Photovoltaik Produktionsmittel sagt zu der aktuellen Situation: „Die wachsenden Aufträge im Bereich des Photovoltaik Maschinen- und Anlagenbaus zeigen in die richtige Richtung. Insbesondere im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich eine deutliche Steigerung und eine neue Dynamik.“
China als wichtigster Exportmarkt
Die Inlandsaufträge reduzierten sich im dritten Quartal auf einen Anteil von weniger als zehn Prozent. Auch die Bestellungen aus Amerika nahmen ab. Hingegen lag der Auftragseingang aus China erstmals im Jahr 2021 wieder über einem Anteil von 80 Prozent. Auf dem asiatischen Kontinent ist China der wichtigste Exportmarkt. Hier wurden im dritten Quartal die größten Auftragseingänge in der gesamten Region Asien gezählt.
Aufgrund der Lieferengpässe und den Corona-bedingt anhaltenden Unsicherheiten, sind die Prognosen der Unternehmen verhalten. Die Nachfrage ist aber weiterhin stark, auch außerhalb des asiatischen Raumes, und es werden neue Marktchancen gesehen.
Dr. Peter Fath, Geschäftsführer der RCT Solutions GmbH und Vorsitzender des Vorstands von VDMA Photovoltaik Produktionsmittel, erläutert: „Trotz der positiven Entwicklungen im Auftragseingang sind die Solarmaschinen- und Anlagenbauer mit den Unsicherheiten der weltweiten Pandemiesituation, sowie der angespannten Situation am Beschaffungsmarkt konfrontiert. Eine echte Entspannung wird im zweiten und dritten Quartal 2022 erwartet. Die Entwicklungen in den weltweiten Projekten zur Photovoltaik-Produktion sind gut, jedoch gibt es pandemiebedingte Verzögerungen. Die große Herausforderung für den deutschen und europäischen Photovoltaik Maschinen- und Anlagenbau liegt darin, mit den Engpässen und weiter bestehenden Unsicherheiten passgenau umzugehen.“