Shanghai Electric wird sich im Zuge einer Kapitalerhöhung an dem deutschen Maschinenbauer Manz beteiligen. Dazu plant Manz eine Kapitalerhöhung um rund 43%. Das Ehepaar Manz, das zusammen Anteile von 39% an dem Unternehmen hält, wird dazu Ihre Bezugsrechte an das chinesische Staatsunternehmen abgeben. Maximal können die Shanghaier im Rahmen dieser Kapitalmaßnahme zunächst bis zu 29,9% der Anteile erwerben. Die von Manz in einer Ad Hoc-Mitteilung bekannt gegebene Kapitalerhöhung steht noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die BaFin und soll noch im Laufe des ersten Halbjahres umgesetzt werden.
Vorstandsvorsitzender Dieter Manz hat außerdem Shanghai Electric die Option einer Stimmbindungsvereinbarung eingeräumt. Demnach wäre Manz bei der Ausübung seiner Stimmreche in der Hauptversammlung an die Weisung des Investors aus China gebunden. Gleichzeitig ist für diesen Fall vereinbart, dass Manz so viele Anteile veräußert, dass Shanghai Electric eine Kontrollmehrheit von 30,1% erreicht. Damit wären die Chinesen verpflichtet, sämtlichen Aktionären ein Übernahmeangebot zu unterbreiten.
Neben der Beteiligung haben beide Unternehmen eine Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Energiespeichersysteme, der Solar- und weiteren Bereichen der Automatisationstechnologie beschlossen. Manz stellt Maschinen für die Solar- und Batterieindustrie her, sowie Anlagen für die Produktion von Displays für Tablets, Smartphones und Notebooks. Manz ist auch Lieferant des iPhone-Herstellers Apple. Vor allem die Zukunft der Solarsparte bei Manz war in jüngster Zeit angesichts der Branchen-Krise ungewiss. Das Unternehmen war in den ersten neun Monaten 2015 tief in die roten Zahlen gerutscht und kündigte zum Jahresende ein Sparprogramm an. 174 von zuletzt gut 2000 Stellen sollten gestrichen werden. Shanghai Electric zählt zu den großen Anlagenausrüstern in China und liegt nach eigenen Angaben seit den neunziger Jahren landesweit nach Umsatz auf Platz drei.
Dieser Post ist auch verfügbar auf: Vereinfachtes Chinesisch