In den ersten zwei Monaten des Jahres 2016 belegt China weltweit Platz eins beim Volumen der M&A-Transaktionen im Technologiesektor. Mit 34,7 Mrd. USD oder 49% der Summe der globalen Fusionen und Übernahmen dominiert das Schwellenland den Sektor noch vor den USA (21,2 Mrd. USD bzw. 30%). Dabei liegt das weltweite M&A-Volumen mit 71,4 Mrd. USD seit Jahresanfang auf dem höchsten Niveaus seit der Jahrtausendwende und gleichzeitig 53% höher als in den ersten zwei Monaten des vergangenen Jahres. Das geht aus einer Auswertung des Datenproviders dealogic hervor.
Der Kaufrausch im Technologiesektor setzt sich somit fort. Bereits 2015 ging mit einem globalen Gesamtvolumen von 718,2 Mrd. USD bei 9.537 Deals als Rekordjahr in die Geschichtsbücher ein. Dabei steigt China zum wichtigsten Player auf. Allerdings: Im Januar und Februar 2016 hatten die USA immer noch bei der Anzahl der Transaktionen mit 493 Deals die Nase vorn. China wies mit 222 gemeldeten Abschlüssen weniger als die Hälfte der Aktivität auf. Hingegen war dort das durchschnittliche Dealvolumen wesentlich höher als in den USA: Mit 156 Mio. USD gaben chinesischer Käufer im Mittel mehr als das Dreieinhalbfache amerikanischer Investoren aus, die durchschnittlich 43 Mio. USD für eine Akquisition oder Beteiligung aufwendeten.
Auch bei Cross-border M&A zeigt sich in den ersten Wochen des Jahres ein ähnliches Bild: Während die Vereinigten Staaten mit 82 Transaktionen (China: 29) die höhere Deal-Frequenz aufweisen, liegt das Reich der Mitte mit 10,7 Mrd. USD. (USA: 3,1 Mrd. USD) beim Gesamtvolumen vorne. Die durchschnittliche Transaktionssumme ist mit Mio. 369 Mio. USD (USA: 38 Mio. USD) sogar fast zehnmal so hoch. Grenzüberschreitende Fusionen und Übernahmen machen bei chinesischen Käufern über 30% des Gesamtvolumens aus, bei Amerikanern weniger als 15%. Ein deutlicher Hinweis darauf, dass Chinas Unternehmen bevorzugt im Ausland auf der Suche nach Schlüsseltechnologien sind.
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