Urban Gardening in China blüht, insbesondere weil immer mehr Menschen während der COVID-19-Pandemie zu Hause geblieben sind. Im Jahr 2021 erreichte Chinas Einzelhandelsmarkt für Blumen 220,5 Mrd Yuan, 17,5 Prozent mehr als im Jahr 2020, so die China Flower Association. In Zukunft könnte der Markt auch für Investoren immer interessanter werden. Von GEORG VON STEIN
Im Mai wuchs Angaben von CCTV zufolge der Umsatz in Chinas Blumen- und Gartenbauindustrie gegenüber dem gleichen Monat im Jahr 2021 um fast 20 Prozent. Der Absatz von Schnittblumen stieg dabei um 40 Prozent und der Absatz von Pflanzen um 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die stärkste Käufergruppe von Schnittblumen und -pflanzen sind Menschen in den Dreißigern, junge Menschen in den Teenagerjahren holen dabei aber auf, ihre Einkäufe sind im Jahresvergleich gar um 412 Prozent gestiegen.
Auf dem Kunming Dounan Blumenmarkt, dem größten Markt für Frischschnittblumen in Asien, sind beispielsweise die Verkäufe von Schmetterlingsorchideen und Sukkulenten in diesem Jahr jährlich um etwa 30 Prozent gestiegen, so Zhang Ran, der auf dem Markt mehr als 120 Blumenarten verkauft.
„Angesichts des gestiegenen Lebensstandards und dem Wunsch, ein besseres Leben zu führen, sind mehr als 80 Prozent der jungen Menschen offener für den Kauf von Blumen. Dies trägt zum Wachstum des Hausgärtnerns bei“, sagte Wang Bo, stellvertretender Leiter bei Yuntianhua Huajiangpu Technology, einem in Kunming ansässigen Blumenunternehmen, gegenüber China Daily. „Um die Geschäftsmöglichkeiten optimal zu nutzen, planen wir, in den Aufbau einer hochwertigen Blumenindustriekette zu investieren, um ein Branchenführer zu werden. Wir werden unsere Produkte ständig anpassen, um so die sich ändernden Bedürfnisse der Verbraucher zu befriedigen“, ergänzt er.
Und auch der Markt für Gartengeräte in China zeigt ein großes Potential. Gemäß einem Report von ASKCI ist er von weniger als 600 Mio. RMB im Jahr 2014 auf über 850 Mrd. RMB im Jahr 2019 gewachsen, bei einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 7,6 %. Auch hier lohnt sich für Investoren ein Blick in den Markt.
Georg von Stein
Dipl.-Kfm. Georg von Stein arbeitet seit 28 Jahren als Journalist. In dieser Zeit hat er Beiträge für die unterschiedlichsten Medien (Wirtschaft, IT, Lifestyle) publiziert und viele Persönlichkeiten der deutschen Wirtschaft und Politik interviewt - Bundespräsidenten, Unternehmer, CEOs. Seit 2004 arbeitet er für den Goingpublic Verlag und als Nachfolger für Stefan Gätzner wirkt er seit 2019 als Chefredakteur der Investment Plattform China Deutschland.