Gemeinschaftsausgabe von Investment Plattform China/Deutschland Greenfield – Joint Venture – M&A Wirtschaftsmacht China Wie Unternehmer vom neuen Global Player lernen können Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter: www.unternehmeredition.de www.investmentplattformchina.de November 2019 Senkrechtstarter Geely steigt bei Volocopter ein Seite 24 Handelskrieg Chancen für europäische Unternehmen Seite 52 Entwicklung Advanced Manufacturing für zukunftsfähige Produktion Seite 54

Georg von Stein Redakteur Editorial i e g e z n A Wettbewerb und Partnerschaft Schauen wir auf ein paar Zahlen: Seit 1952 Wachstum des Bruttoinlandsproduktes um den Faktor 174, mit 2,5 Bio. USD Exportweltmeister, mit 1,54 Mio. weltgrößter Patent- anmelder (2018) und 5.200 deutsche Unternehmen mit einem Investment von etwa 81 Mrd. EUR in China (2017). Die Liste ließe sich lange weiterführen und zeigt den rasanten Aufstieg Chinas zur Weltwirtschaftsmacht (siehe Titelstory auf S. 16). Dieser verunsichert viele, spornt Ambitionierte an und inspiriert die Klugen. Auch wenn das chinesische Wachstum derzeit eine leichte Delle aufweist (BIP-Wachstum von 6,6% im Jahr 2018 statt der noch 2010 verzeichneten 10,6%), so bleibt der Hagel der imponieren- den chinesischen Zahlen aus den verschiedensten Branchen und Bereichen nach wie vor Anlass für Unternehmer und Unternehmen, Investments aus Deutschland nach China und vice versa zu erörtern, zu analysieren und ins Auge zu fassen. Im vorlie- genden Heft finden Sie dafür anregende Geschichten von Firmen, die das Investment ins Reich der Mitte gewagt haben – ob als Beteiligung (Einstieg Geely bei Volocopter, S. 24), per Übernahme (Power Construction Corporation of China bei der Carbotech Gas Systems, S. 28), mittels Joint Venture (zwischen DEUTZ und SANY, S. 32) oder als Greenfield Investment (Perlons neuer Standort in Haining, S. 40, sowie der Aufbau eines neuen Werkes vom Landmaschinenhersteller GRIMME in Tianjin, S. 36): Alle er- greifen Chancen, die sich in China durch den riesigen Markt ergeben. Und auch die thematischen Hintergründe für die Investments ins Wirtschaftswun- derland China beleuchten wir: mögliche neue Geschäftsmodelle z.B. im Bereich der Neuen Seidenstraße (S. 42), das neue chinesische Foreign Investment Law und sei- ne regionalen Durchführungsbestimmungen (S. 46), die Chancen, die sich trotz oder gerade wegen des US-chinesischen Handelskrieges für europäische Unternehmen ergeben können (S. 50), und die Rolle von Advanced Manufacturing für die Wirtschaf- ten in China und Deutschland (S. 52). Vor Ihnen liegt zudem ein Experiment: Erstmals haben wir Ausgaben zweier Titel aus dem Hause GoingPublic Media „verschmolzen“: Ausgabe 5/2019 der Mittel- standsplattform „Unternehmerediton“ mit Ausgabe 4/2019 der „Investment Platt- form China/Deutschland“. Damit tragen wir unsere Inhalte bei einer Druckauflage von beinahe 15.000 Exemplaren auch erstmals in chinesischer Sprache hinaus in die Welt. Nehmen Sie es als kleinen Beitrag unseres Hauses zur Globalisierung und zur „unternehmerischen Völkerverständigung“. Auf Ihr Feedback als Leser der Unternehmeredition sind wir gespannt! Eine informative und erhellende Lektüre wünschen Ihnen das Team der Unternehme- redition und der Investment Plattform China/Deutschland. Georg von Stein redaktion@investmentplattformchina.de Unternehmeredition & Investment Plattform China/Deutschland | 3

Inhaltsverzeichnis Wege für neue Geschäftsmodelle Geschäftspotenzial der Belt and Road Initiative für deutsche Unternehmen Seite 42 . . m o c e b o d a k c o t s – a n w d a k r a © i : o t o F NETZWERK Prüfung bei Investitionen Experten erörtern Entwicklungen im chinesischen Investitionsverhalten auf der MuMAC 2019 Nikolaus von Jacobs Ding Han 60 Genaue und zielgerichtete 62 1. Deutsch-Chinesische M&A-Konferenz Duisburg, 16./17. Oktober 2019 Zukunftsfeld Produktion Expertenumfrage: Trends beim Advanced Manufacturing in China und Deutschland Seite 52 64 Netzwerk-Events und Medienpartnerschaften SERVICE 65 Inserentenverzeichnis/ Impressum Nachruf Mit großer Bestürzung mussten wir vor wenigen Wochen erfah- ren, dass unser langjähriger Autor Norbert Hofmann im Alter von 64 Jahren überraschend verstorben ist. Norbert Hofmann war Redakteur vieler GoingPublic Media-Publikationen. Gera- de für die Investment Plattform China/Deutschland war er seit der Gründung 2014 von Anbeginn an tätig und arbeitete bis zuletzt gerade an Beiträgen zu der vorliegenden Ausgabe. Mit seinen gut recherchierten Fallstudien gab er den Lesern stets interessante und hintergründige Einblicke in chinesische und deutsche Investitionsprojekte. Immer stellte er sich dabei in den Dienst der journa- listischen Sache und griff auch mehrfach zum Telefon, wenn eine Information noch nicht auf den Punkt gebracht war. Mit ihm haben wir einen Kollegen verloren, der seine Arbeit liebte und sich immer in den Dienst der Sache stellte. Aber vor allem haben wir einen liebenswerten Menschen verloren, den wir sehr gerne mochten. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und den Hinterbliebenen. Norbert Hofmann . m o c e b o d a k c o t s – . e g g n a i l i o a x © : o t o F INVESTMENT PLATTFORM CHINA/DEUTSCHLAND ONLINE Liebe Leser, dieses Symbol weist Sie auf zusätzlichen Inhalt im Internet hin. Das komplette Heft ist als E-Magazin online zu lesen: investmentplattformchina.de INVESTMENT PLATTFORM CHINA/DEUTSCHLAND JETZT AUCH IM ABONNEMENT! Bestellen Sie vier gedruckte Ausgaben zum Jahrespreis von 60 EUR. abo@ investmentplattformchina.de KOSTENLOSER NEWSLETTER Lesen Sie jeden ersten Dienstag im Monat das Wichtigste zum aktuellen Geschehen im deutsch-chine sischen Investment-Markt. investmentplattformchina.de/ newsletter Unternehmeredition & Investment Plattform China/Deutschland | 5

konsum wieder zunehmen, wenn die Luxusimportsteuern in China gesenkt werden. Befeuert wird der Luxuskon- sum durch die nach den 1990er-Jahren geborenen Millennials als dynamische und stark digital geprägte Vorreiter der städtischen Mittelschicht. Unter den nach den 1980ern und 1990ern Geborenen identifiziert McKinsey vier verschiedene Käuferschichten: Lu- xusneulinge, die sich am meisten für Marken interessieren, während Status- surfer am wenigsten markentreu sind. Luxus-Connaisseure – meist Unterneh- mer – hegen höhere Ansprüche, und „furchtlose“ junge Kaufinteressenten schließlich suchen eher nach trendi- gen als nach Markenprodukten. Trotz ihrer Affinität zum Digitalen bevorzu- gen dabei neun von zehn jungen chi- nesischen Verbrauchern persönliche Erfahrungen mit Mitarbeitern in Mar- kengeschäften. www.mckinsey.com Konjunktur & Investition Märkte & Daten Luxury consumers in China look to salespeople for suggestions Quelle: McKinsey Anzeige

zierter Investitionen (Capex) unter allen 41 Volkswirtschaften der Merics Datenstichprobe auf. Der zweite Fak- tor liegt in einer niedrigeren chinesi- schen Staatsverschuldung. Nach der Finanzkrise 2008 haben chinesische Kommunalverwaltungen Investiti- onsprojekte lieber über Unterneh- mensschulden als mit fördernden Krediten finanziert. In der Folge müs- sen Unternehmen Finanzierungen nun zunehmend über die eigene er- höhte Verschuldung bewerkstelligen. Beide Faktoren zusammengenommen wirken aus Sicht von Merics drittens noch mal als zusätzlich negativer He- bel auf die Unternehmensverschul- dung. Den vierten Faktor schließlich stellt Chinas hohe Investitionsquote dar. Sie ist die höchste unter allen untersuchten Volkswirtschaften und führt zur deutlichen Steigerung des Verschuldungsgrades der chinesi- schen Unternehmen. www.merics.org M&A-Markt Märkte & Daten Change of corporate debt Quelle: MERICS, Bank for International Settlements (BIS) Anzeige Wechseln Sie mit dem SNP BLUEFIELD™- Ansatz schnell und sicher nach SAP S/4HANA und nutzen Sie das volle Potenzial neuer Technologien. Weitere Informationen unter www.snpgroup.com

Transaktionen im Überblick OUTBOUND: Übernahmen und Mehrheitsbeteiligungen chinesischer Unternehmen in Deutschland 2019 Deals Märkte & Daten Zielunternehmen Branche Käufer Details Volumen (Mio. EUR) 90,0 Datum 07.01.19 19.01.19 Data Artisans GmbH SAM Automotive GmbH 29.01.19 119,0 KME Germany GmbH & Co KG Technologie Auto/Lkw Metall- & Stahl- branche Alibaba Group Holding Ltd Fuyao Group Beijing Futong Safety Glass Co Ltd Zhejiang Hailiang Co Ltd 03.04.19 43,5 Westfalia Metallschlauchtechnik GmbH & Co KG (100%) Metall- & Stahl- branche Hamaton Automotive Technology Co Ltd. 11.06.19 n.v. Warendorf Küchenfabrik GmbH Küchen Asiatischer Investor aus Hongkong n.v. 17.07.19 HTC Gruppe (Tenova SpA) Machinenbau Ningbo Qijing Holdings Co Ltd. Estun Automation Co Ltd, Nanjing Dingzhiju M&E Techno- logy Co Ltd; Nanjing Paileisite Technology Co Ltd Titan Wind Energy (Suzhou) Co Ltd 26.08.19 196 Carl Cloos Schweisstechnik GmbH Maschinenbau 30.08.19 03.09.19 20 Power Station (Ambau facility in Cuxhaven Germany, 100%) Utility & Energy - Baubranche Ambau GmbH (Offshore wind turbine tower manufacturing assets, 100%) Bauindustrie Titan Wind Energy (Suzhou) Co Ltd 09.09.19 50 Volocopter GmbH Luftfahrt bzw. Automobil Zhejiang Geely Holding Group Co Ltd 16.09.19 0,75 Marlok Automotive GmbH Automobil Beijing WKW Automotive Parts Co Ltd. 25.09.19 18 Travel Easy Innovation GmbH Computers & Elec- tronik - Finance Haitong Securities Co Ltd; Hai- tong International Holdings Ltd 14.10.19 METRO AG ihre gesamte Beteiligung an METRO China Einzelhandel Wumei Technology Group Quelle: dealogic, eigene Recherche Deal folgt auf Series-B-Finanzierungsrunde. Kauf der SAM Automotive GmbH aus der Insolvenz. Verkauf des Messingstangengeschäfts in Deutschland, Italien und Frankreich sowie des Rohrgeschäfts in Deutschland und Spanien. Finaler Abschluss der Transaktion zum 31.10.2019 erwartet. Hamaton Automotive Technology Co. Ltd KG wurde von Rödl & Partner beraten. Kaufvertrag am 11. Juni 2019 unterzeichnet. Verkauf der HTC-Gruppe mit ihren vier Unternehmen: IVA Schmetz (Deutschland), Mahler (Deutschland), Fours Industriels B.M.I. (Frankreich) u.IVA Schmetz Industrial Furnaces (Shanghai) von der Tenova SpA an die Ningbo Qijing Holdings Co Ltd. Berater waren Seta Capital und Unicredit. Beraten wurde Estun von der in Hongkong ansässigen Private-Equity-Gesellschaft China Renaissance Capital Investment (CRCI), Ebner Stolz und Orrick Herrington & Sutcliffe LLP. Insolvenzverwalter war Dr. Gerrit Hölzle (GÖRG Insolvenz verwalter). Titan Wind wurde beraten von der internationalen Kanzlei Watson Farley & und Williams LLP, Hamburg. Das Joint Venture soll auch dazu dienen, um den VoloCity auf den chinesischen Markt zu bringen. Die in Shenzhen gelistete WKW Automotive Parts hat am 16.09. bekannt gegeben, 50% der Marlok Automo- tive GmbH zu erwerben. Als Berater fungierte EACH Capital. Zuvor hatte TRAVEL EASY bereits Finanzmittel in Millionenhöhe von PAGODA erhalten. Die METRO AG veräußert ihre gesamte Beteiligung an METRO China an eine Beteiligungsgesellschaft von Wumei und erhält neben Barmitteln einen Anteil von 20% an dem gemeinsamen Joint Venture. Die Transaktion basiert auf einem Gesamtunternehmenswert von 1,9 Mrd. EUR und einem erwarteten Netto-Mittelzufluss bei der METRO AG von mehr als 1,0 Mrd. EUR. Sie steht unter dem Vorbehalt der üblichen behördlichen und regulatorischen Genehmigungen in China. n.v. = nicht veröentlicht Anzeige PARTNERSCHAFT entwickeln. Das Hausbankprinzip für den Kapitalmarkt. BankM - Repräsentanz der flatex Bank AG Mainzer Landstraße 61 D - 60329 Frankfurt am Main www.bankm.de Kontakt: Dirk Blumhoff / Ralf Hellfritsch T +49 (0)69-71 91 838-10 info@bankm.de

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Investment Plattform China/Deutschland Greenfield – Joint Venture – M&A MAGAZIN – ONLINE – EVENTS – NETZWERK Investment Plattform China/Deutschland Greenfi eld – Joint Venture – M&A Magazin - Online - Events - Netzwerk 03 Aug 2019 Weitere Informationen zum Thema fi nden Sie unter: investmentplattformchina.de Neue Seidenstraße Hochgesteckte Pläne und einsetzende Skepsis Skepsis ZUKUNFT BASF investiert in 3D-Druck in China Seite 18 CHANCEN CHANCEN Aufträge durch die Aufträge durch die Neue Seidenstraße Neue Seidenstraße Seite 30 Seite 30 E-AUTOS E-AUTOOOOOOSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSS Chinas E-Auto-Start-ups Chinas E-AAAAA-AuAA-AA-AAAAAAAAAAAAAAAA to-Start-ups entwiccccccckkekekekkeekekkkeekekkkkeekkekkkkekkkkkk ln für den WeWeWeeeWeeeltmark tmark ltmark ltmark ltmark ltmark ltmarkmarkr tttttttt entwickeln für den Weltmarkt Seite 44 Seite 44444444444444444444444444444444444444 Plattformpartner 2019 Plattformpartner im Netz: www.investmentplattformchina.de/plattformpartner

Vor Kurzem präsentierte Tim Cook, CEO von Apple Inc., unter der gewohnten medialen Beglei- tung die neueste Version des iPhones. Stillschweigend ging er dabei darüber hinweg, dass Apples neuester Streich nicht 5G-fähig ist. Ganz anders sieht die Lage beim chinesischen Konkur- renten Huawei aus: Der Konzern aus Shenzhen bietet seit Sommer nicht nur ein 5G-fähiges Smartphone (Mate X) an, er ist auch führender Anbieter bei der Aus- bzw. Aufrüstung der Mobil- funknetze auf den neuen Standard. Chi- na schreitet längst voran, während der Rest der Welt noch darüber streitet, ob man Huawei am Aufbau des eigenen 5G-Netzes beteiligen soll und wie weit die Technologie Risiken beispielswei- se in der Strahlenbelastung birgt. In Deutschland übrigens beträgt die 4G- Abdeckung (!) gerade einmal 65%. Allein in Guangzhou werden bis zum Ende des Jahres 20.000 5G-Mo- bilfunkmasten stehen, und sowohl China Mobile als auch China Telecom bieten bereits Verträge für den neuen Standard an. In Shenyang hat BMW als erstes Unternehmen weltweit in seinen Fabriken eine 100%ige 5G-Abdeckung erlangt – essenziell für die Entwick- lung autonom fahrender Systeme und die Basis für eine Weiterentwicklung der Industrie 4.0. Rasanter Aufstieg Die Episode zeigt, dass China gerade in Sachen Digitalisierung dabei ist, die Welt abzuhängen. Zudem ist sie nur ein Beleg dafür, wie sehr sich das Land seit den Zeiten von Mao Zedong verändert hat. Mit den von Deng Xiaoping ange- stoßenen Reformen ist China auf allen Ebenen geradezu explosiv gewachsen. Die industrielle Wertschöpfung Chinas stieg im Zeitraum 1952 bis 2018 von 12 Mrd. auf 30,5 Bio. CNY, was einem 970-fachen Anstieg und einer durch- schnittlichen jährlichen Wachstums- rate von 11% entspricht. Das BIP stieg von 67,9 Mrd. auf 90 Bio. CNY, mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachs- tumsrate von 8,1%; das Pro-Kopf-BIP wuchs von 119 CNY auf 64.644 CNY. Heute produziert China mehr als die Hälfte des weltweit konsumierten Weltwirtschaftsmacht China Titel Abb. 1: Chinas beeindruckende Entwicklung in einigen wenigen Zahlen Kategorie 1952 2018 Wachstumfaktor Bruttoinlandspodukt 67,9 Mrd. CNY 90 Bio. CNY 174 6,2 Mrd. CNY 18,33 Bio. CNY durchschnittlich 12,5% p.a. 1,9 Mrd. USD 4,6 Bio. USD Steuereinnahmen Handelsumsätze Ausländische Direktinvestitionen 920 Mio. USD 135 Mrd. USD Konsumrate 78,90% 54,30% verfügbares Einkommen 98 CNY 28.228 CNY Lebenserwartung 35 Jahre 77 Jahre Quelle: China State Council 2.380 146 n.a. 288 2,2 Stahls und ist in vielen Bereichen der größte Markt der Welt, etwa im Auto- mobil- oder Chemiesektor. Innerhalb weniger Jahre wurden in China mehr Stahl und Zement verbaut als in den USA während des gesamten 20. Jahr- hunderts. Peking und Shanghai verfü- gen über die beiden größten U-Bahn- Netze der Welt, und rund zwei Drittel der weltweiten Streckenkilometer für Hochgeschwindigkeitszüge wurden in China verlegt. Der Mischkonzern BYD ist nicht nur der größte Akkumulato- renhersteller weltweit, sondern fertigt auch die meisten E-Autos und wur- de im Jahr 2016 von Bloomberg zum leistungsfähigsten Technologiekonzern des Planeten gekürt. Kapital und Wissen Der chinesische Kapitalmarkt ist der zweitgrößte der Welt, und das Land brachte im vergangenen Jahr durch- schnittlich in weniger als vier Tagen ein „Unicorn“, also ein Start-up mit einer Unternehmensbewertung von mehr als 1 Mrd. USD, hervor – 97 insgesamt. Mit über 139 Mrd. USD empfing China die meisten ausländischen Direktinvestiti- onen weltweit. Bis zum dritten Quartal gingen allein in diesem Jahr 141 Unter- nehmen an die Börsen in Shanghai und Shenzhen und warben dabei Kapital in Höhe von 140,3 Mrd. CNY ein. Damit ist China für 20% aller weltweiten IPOs verantwortlich – die Börsengänge chi- nesischer Unternehmen in Hongkong und an ausländischen Börsen wie der US-amerikanischen Nasdaq noch nicht mitgezählt. Dort erreichte beispiels- weise NIO, ein E-Auto-Hersteller aus China ohne nennenswerte Umsätze, aus dem Stand eine Marktkapitalisie- rung von 9 Mrd. USD und damit rund ein Viertel der Marktkapitalisierung von Ford. Abb. 2: Chinesischer Anteil am Weltmarkt nach getätigten Umsätzen China ist in vielen unterschiedlichen Branchen inzwischen der größte Markt der Welt Spielzeug Photovoltaik Chemie Robotik Automobil Eisenbahn/Züge 17% Quelle: China-Briefing, Credit Suisse, KPMG, Statistika, VCI, VDA 46% 45% 34% 30% 28% Unternehmeredition & Investment Plattform China/Deutschland | 17

Weltwirtschaftsmacht China Titel Leo Su, mehrfacher Start-up-Grün- der und CEO von S-Airbag, ist wie die meisten Chinesen von Letzterem überzeugt: „China steht eine großar- tige Zukunft bevor, auch wenn kurz- fristig durchaus einige schmerzhafte Anpassungen nötig sein dürften. Hier entsteht der größte Markt der Welt, der nicht nur jede Menge innovativer Produkte liefern, sondern auch global die attraktivste Investmentregion dar- stellen wird.“ Das Selbstbewusstsein der Chinesen kommt angesichts von 30 Jahren ständigen Wohlstandszuwach- ses nicht von ungefähr. Die Regierung schlägt ebenso selbstbewusste Töne an. Aktive Rolle in der Welt Im jüngsten Weißbuch „China and the World in the New Area“, welches Abb. 5: Die wichtigsten Handelspartner Chinas Handelspartner Import Handelspartner Export Südkorea; 9,7%; 149 Mrd. USD Japan; 8,8%; 136 Mrd. USD Sonstige; 61,1% USA; 8,7%; 133 Mrd. USD Sonstige; 53,9% Deutschland; 6,2%; 95 Mrd. USD Australien; 5,5%; 85 Mrd. USD USA; 20,0%; 477 Mrd. USD Hongkong; 11,0%; 255 Mrd. USD Japan; 6,5%; 157 Mrd. USD Deutschland ; 4,5%; 109 Mrd. USD Südkorea; 4,1%; 98,1 Mrd. USD Quelle: UN Comtrade anlässlich des 70. Geburtstages der Volksrepublik veröffentlicht wurde, werden die Ansprüche klar formuliert: die Volksrepublik an die Weltspitze Anzeige

Weltwirtschaftsmacht China Titel politische Wohlverhalten ihrer Ange- stellten und sogar ihrer Zulieferer und Kunden hinsichtlich eines Drittlandes im Auge behalten zu müssen, dürfte gerade für Mittelständler eine relativ neue Erfahrung sein. Außerdem muss man den chinesischen Behörden – und damit unter Umständen auch einem Mitbewerber – gewisse Einblicke in die Geschäftspraktiken und Unterneh- mensstruktur gewähren. „Angesichts der weitreichenden Folgen des CSCS werden wir intern diskutieren müssen, ob wir unsere Präsenz in China nicht unter Umständen reduzieren sollten und versuchen, Teile des operativen Geschäfts von außerhalb zu organi- sieren“, stellt Ken Kitzerow, China-Ge- schäftsführer des Denzlinger Endosko- piespezialisten Schölly, fest. Zwar soll das CSCS offiziell zu einer Einebnung des Spielfelds und weiterer Marktöffnung führen, und tatsächlich baut die chinesische Regierung der- zeit geltende Hürden, Beschränkungen und Obergrenzen für ausländische Unternehmen in bisher ungeahnter Ge- schwindigkeit ab. Zum einen lassen die juristischen Formulierungen der Volks- republik oftmals viel Spielraum für In- terpretationen, zum anderen sind chi- nesische Unternehmen einfach näher an der Politik – schon allein sprachlich – und verstehen die feinen Nuancen besser, die bei Formulierungen mit- schwingen. Gerade in Verbindung mit der Initiative „Made in China 2025“, bei der Peking zehn Schlüsselindustrien identifiziert hat, in welchen bis zum Jahr 2025 70% der Kernmaterialien aus heimischer Produktion stammen sollen, stellt das CSCS einen nicht zu unterschätzenden Risikofaktor dar – zumal das System dank KI und Big Data in Zukunft nicht nur institutionalisiert, sondern auch automatisiert werden dürfte. Ob und wie weit das CSCS genutzt werden wird, um durch die Hinter- tür Marktzugänge doch zu erschweren oder gar ausländische Unternehmen zu „kontrollieren“, bleibt abzuwarten und hängt natürlich auch vom eigenen Auftreten ab. „Ein Weltkonzern wird man nur, wenn man neben dem chine- sischen Heimatmarkt auch deutliche Marktanteile in den USA und Europa hat“, merkt Szepan an. Mit anderen Wor- ten: Auch die westlichen Märkte haben etwas zu bieten. Überspannt China Anzeige Ein Weltkonzern wird man nur, wenn man neben dem chinesischen Heimatmarkt auch deutliche Markt- anteile in den USA und Europa hat. DR. MARC SZEPAN Saïd Business School, Universität Oxford Manche Unternehmenskäufer wollen bei passenden Zielunternehmen lieber nicht angesprochen werden. Suchkriterien definieren Hinterlegen Sie Ihre Suchkriterien detailliert auf unserer Matchingplattform. Ergänzen Sie Ihr Profil um weitere Angaben, die Ihre Erfahrung und Branchen- expertise unterstreichen. Finden lassen Durch Ihre Registrierung bei SLISTER erreichen Sie eine hohe Visibilität bei der Sell-Side. Die professionelle Darstellung Ihres Profils stellt sicher, dass die Passform zum jeweiligen Zielunternehmen transparent vermittelt wird. Zielunternehmen prüfen Prüfen Sie das Zielunternehmen anhand erster Informationen, die Ihnen per Mail zur Verfügung gestellt werden. Bei Interesse können Sie direkt mit dem Vertreter der Sell-Side in Kontakt treten, um die weiteren Prozessschritte zu koordinieren. SLISTER- the smart longlist tool www.slister.de Für alle anderen gibt es SLISTER

Weltwirtschaftsmacht China Titel Fazit Der rasante Aufstieg Chinas fordert Un- ternehmen im Westen heraus, die Verän- derungen für sich einzuordnen und das riesige Marktpotenzial trotz einiger Be- schränkungen zu nutzen. Die Präsenz in China wird für deutsche Unternehmer mehr und mehr alternativlos. Deshalb sollte man die zentralen Entwicklungen für sich analysieren: vom Verständnis des chinesischen Masterplans für rele- vante Branchen über den verstärkten Kampf um Talente in China, das Corpo- rate Social Credit System oder die Neue Seidenstraße bis hin zu den nochmals verbesserten Möglichkeiten, vor Ort lokale Förderungen zu erhalten. Der Aufstieg Chinas kann Unternehmern auch als Quelle zur Inspiration dienen. So kann man bereits heute von der aus- geprägten chinesischen Mentalität ler- Abb. 6: Die Verkäufe von Elektro- bzw. Hybridautos entwickelten sich in China exponenziell 2011 2012 5.579 2.580 Gesamt: 8.159 11.375 1.416 Gesamt: 12.791 2013 14.604 3.038 Gesamt: 17.642 2014 2015 2016 2017 2018 29.715 45.048 Gesamt: 74.763 247.482 83.610 331.092 409.000 98.000 507.000 652.000 125.000 777.000 984.000 271.000 1.255.000 Batterieantrieb (BEVs) Hybridantriebe (PHEVs) Quelle: China Association of Automobile Manufacturers (CAAM) nen, die Dinge schnell und pragmatisch umzusetzen. Die Volksrepublik feiert 2049 ihr 100-jähriges Bestehen und will bis dahin als führende Industrienation an der Weltspitze stehen. Es wird Zeit, um vom neuen Global Player zu lernen und seinen Weg mitzugehen. redaktion@investmentplattformchina.de Anzeige

dichten Verkehr gibt“, erklärt Grie- mens. „Für E-Flugtaxis ist das die ide- ale Infrastruktur.“ Da Geely Zukunfts- technologien unterstützt, kam es denn auch zur Beteiligung der Chinesen: „Zum einen gab es in unserem Manage- ment bereits persönliche Kontakte zu Geely, zum anderen hat uns auch Daimler unterstützt“, freut sich der Finanzchef. E-Taxis fliegen auch ohne Pilot Mit dem frischen Kapital will der Elek- tro-Senkrechtstarter seine erste kom- merzielle Serie und den Abschluss des Zertifizierungsprozesses finanzieren. In zwei bis drei Jahren wird der erste kommerzielle Flugbetrieb starten. „Un- ser Geschäftsmodell soll von Anfang an profitabel sein“, kündigt Griemens an. „Deshalb werden wir es zunächst Case Study Praxis r e t p o c o o V © l : o t o F in ein bis drei Großstädten auf die Pro- be stellen.“ Im Gespräch sind Singapur, London und deutsche Großstädte. Mit seiner neuen Modellgeneration be- rücksichtigt das Technologie-Start-up bereits die kürzlich vorgelegten Anzeige München Hongkong Shanghai Singapur MelchersRaffel ist das kompetente Beratungsteam für Ihren Erfolg: 150 JAHRE MELCHERS IN CHINA – 1866 BIS 2016 Profitables Wachstum in China und Südostasien organisch, über M&A (Zukäufe), Joint Ventures, Allianzen und mit strate gischen Investoren aus China. Erfolgreiche Investorenprozesse weltweit mit wertvoller Präsenz China – für Unternehmensverkauf oder Kapitalaufnahme. Unsere Assets für Ihren Erfolg: Professionelles und erfahrenes Advisory Team für Strategie und M&A an den Standorten München, Shanghai, Hongkong und Singapur Know-how und Netzwerke von 1.700 Mitarbeitern in relevanten Märkten an 25 Standorten Asiens der MELCHERS Group Marke des Vertrauens aus 150 Jahren in Asien und über 200 Jahren in Europa. www.MelchersRaffel.com | Löwengrube 12, 80333 München | Telefon: 089-24208659-0 | E-Mail: info@melchersraffel.com MelchersRaffel ist das Beratungsteam der MELCHERS Group – C. Melchers GmbH & Co. KG, Bremen

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Case Study Praxis H b m G s m e t s y S s a G h c e t o b r a C © Technik von Carbotech Gas Systems: Aufbereitungsanlage nach dem Prinzip der Druckwech- seladsorption : o t o F Anzeige ein Schwerpunkt der Führung des Lan- des, wenn es darum geht, den künfti- gen Energiebedarf zu decken. „In der staatlichen Roadmap stehen auch sehr viele grüne Energiethemen drin“, weiß Tauber, „da gehört Biogas zum Energie- mix einfach dazu.“ Ein passender Käufer konnte relativ schnell ausgemacht werden: Die Power Construction Corporation of China war 2011 als staatliches Unternehmen aus mehreren Einzelunternehmen zusam- mengelegt worden – auch, um unter anderem grüne Technologien voranzu- bringen. Kern waren neben Netzbetrei- bern zwei Unternehmen mit besonde- rer Expertise bei Wasserkraftanlagen, nämlich die Sinohydro Group Ltd.

„Wir haben mit einer Idee unser Start-up sauber ins Rollen gebracht.“ Fördern, was NRW bewegt. Tanja Nickel und Katharina Obladen, Gründerinnen von UVIS, desinfizieren Handläufe von Rolltreppen mit UVC-Licht. Die erste Finanzierungsrunde des Start-ups sicherte die NRW.BANK mit einer Unternehmensbeteiligung im Rahmen des Förderprogramms NRW.SeedCap Digitale Wirtschaft. Die ganze Geschichte unter: nrwbank.de/uvis

Perspektiven eröffnen – Zukunft gestalten STRATEGIE INNOVATION & NEW BUSINESS DIGITALISIERUNG FÜHRUNG & ORGANISATION MARKETING & VERTRIEB OPERATIONS CORPORATE RESTRUCTURING MERGERS & ACQUISITIONS FINANCE INSOLVENZBERATUNG CONTROLLING Dr. Wieselhuber & Partner ist das erfahrene, kompetente und professionelle Beratungsunternehmen für Familienunterneh- men und Sparten bzw. Tochtergesellschaften von Konzernen unterschiedlicher Branchen. Wir sind Spezialisten für die unternehmerischen Gestaltungs- felder Strategie, Innovation & New Business, Digitalisierung, Führung & Organisation, Marketing & Vertrieb, Operations, Mergers & Acquisitions, Finance und Controlling, sowie die nachhaltige Beseitigung von Unternehmenskrisen durch Cor- porate Restructuring und Insolvenzberatung. Weiterhin bün- deln wir unsere Kompetenzen unabhängig von Branche und Funktion in unseren Fokusthemen Familienunternehmen, Kraft- feld Kunde, Industrie 4.0, Zukunftsmanagement, Komplexität und agiles Management. Mit Büros in München, Düsseldorf und Hamburg bietet Dr. Wieselhuber & Partner seinen Kunden umfassendes Branchen- und Methoden-Know-how und zeichnet sich vor allem durch seine Kompetenz im Spannungsfeld von Familie, Management und Unternehmen aus. Als unabhängige Top-Management-Beratung vertreten wir einzig und allein die Interessen unserer Auf traggeber zum Nutzen des Unternehmens und seiner Stakeholder. Wir wollen nicht überreden, sondern ge prägt von Branchenkenntnissen, Methoden-Know-how und langjähriger Praxiserfahrung über- zeugen. Und dies jederzeit objektiv und eigenständig. Unser Anspruch ist es, Wachstums- und Wettbewerbsfähig- keit, Ertragskraft und Unternehmenswert unserer Auftraggeber nachhaltig sowie dauerhaft zu steigern. info@wieselhuber.de www.wieselhuber.de

Case Study Praxis i e g e z n A angehoben haben“, so der Geschäfts- führer. „Zudem bezogen wir auch Teile aus China, die wir an unseren Standort in Damme verbaut haben. Anderseits haben wir dann komplette Maschinen wieder nach China exportiert. Des- halb haben wir über eine Vertiefung der Wertschöpfungskette nachge- dacht.“ In der Familie beschloss man, erstmals eine eigene Fertigungsstät- te in China zu errichten. Die Wahl fiel auf den Standort Tianjin. „Interessant war, dass auch andere Hersteller von Landtechnik wie Krone und Amazone bereits in Tianjin ansässig waren“, so Grimme, der dann innerhalb der Fami- lie die Verantwortung für den Aufbau der Produktionsstätte verantwortlich war. Das Gelände für den neuen Stand- ort wurde für 50 Jahre vom chinesi- schen Staat gepachtet. Erfahrener Manager als Mentor Nach zweijähriger Bauzeit wurde der neue Standort eröffnet. Dass die Er- öffnung der neuen Produktionsstätte so reibungslos vonstatten ging, führt Grimme auf zwei Dinge zurück. Ein Ma- nager des Unternehmens, der über Abb. 1: Top 25 Potato Producing Countries Rank Country China India Potato Production in 2017 in tonnes 99,205,600 48,605,000 Russian Federation 29,590,000 Ukraine 22,208,200 United States 20,017,400 Germany Bangladesh Poland Netherlands France Belarus 11,720,000 10,216,000 9,171,730 7,391,880 7,342,200 6,414,760 United Kingdom 6,218,000 Iran Turkey Peru Algeria Belgium Canada Egypt Pakistan Brazil Kazakhstan Romania Colombia Uzbekistan 5,102,340 4,800,000 4,776,290 4,606,400 4,416,660 4,410,830 4,325,480 4,142,400 3,656,850 3,551,110 3,116,910 2,819,030 2,793,690 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 Quelle: FAOSTAT (Retrieval Date: January 5, 2019; Sweet potatoes are NOT included). Vertiefung der Wertschöpfungskette angestrebt Seit 15 Jahren war der Familienbetrieb auch in China aktiv und vertrieb die Maschinen über eine Handelsorgani- sation. „Doch das Potenzial in der chi- nesischen Landwirtschaft entwickelte sich rapide, sodass wir unsere Wachs- tumsprognosen für das Land stetig . . m o c e b o d a k c o t s – y e r g © : o t o F Unternehmeredition & Investment Plattform China/Deutschland | 37

Case Study Praxis mer als Patent geschützt werden, wenn das Funktionsprinzip so wie bei einem Schwadroder schon sehr alt ist. „Das bedeutet für uns, immer einen Schritt in der Weiterentwicklung voraus zu sein. Wir arbeiten auf der Basis der inkrementellen Innovation, des Gegen- stücks zur disruptiven Innovation. Wir verbessern die Maschinen sukzessive, Stück für Stück, etwa bei der Software, die einen Kopierschutz hat.“ Das passt nach der Fertigstellung des Werkes in China ins neue Aufgabenfeld von Chris- toph Grimme, der mittlerweile im Fa- milienunternehmen die Verantwortung für die Digitalisierung der Landmaschi- nen trägt. redaktion@investmentplattformchina.de Anzeige e p p u r G e m m i r G © : o t o F Angebot einheimischer Wettbewerber – dies führt dazu, dass hiesige Firmen versuchen, die Technologie von Grim- me zu kopieren. Diese kann nicht im- When heart meets business. Dann knistert die Luft bei jeder neuen Begegnung. Dann treffen sich Global Player und Local Heroes. Dann eröffnen sich der Welt vor Ort ganz neue Perspek- tiven. Und Geschäft wird zum Gefühl: www.messe-duesseldorf.de Basis for Business

von über 800 Mio. EUR erwirtschaften. Schon beim Einstieg bei der Nextru- sion GmbH für das Geschäftsfeld tech- nische Textilien sei eine Wachstums- und Internationalisierungsstrategie diskutiert worden, um Kundennähe zu schaffen. „Denn die Unternehmen, die die Produkte abnehmen, sind glo- bal aufgestellt“, bemerkt Grzelak und meint damit auch große Unternehmen in China. Der Aufbau einer Produktion in China war deshalb bereits früh in Überlegungen eingeflossen, auch wenn eine zeitnahe Umsetzung nicht auf der Tagesordnung stand. 2014 folgte dann der strategische Zukauf der Perlon- Monofil GmbH, einer ehemaligen Toch- tergesellschaft der LANXESS AG; 2015 wurde das Filamentsegment durch den Erwerb der Hahl-Pedex-Gruppe von einem Finanzinvestor ausgebaut. Die Unterneh- men, die die Produkte ab- nehmen, sind global auf- gestellt. KAMIL GRZELAK Geschäftsführer bei Serafin Case Study Praxis „Hahl-Pedex brachte komplementä- re Produkte in den Verbund, und das Umsatzvolumen stieg auf mehr als 115 Mio. EUR“, erläutert Grzelak. Für alle drei Unternehmen habe das Manage- ment gewissermaßen latent über eine Produktion in China nachgedacht, an- gesichts der relativ kleinen Einheiten sei die Umsetzung aber nicht machbar gewesen: „Erst die Schaffung der Grup- pe hat die Basis für ein Engagement in China gelegt“, stellt Grzelak fest, da die einzelnen Unternenehmen nicht genü- gend groß für einen solchen Schritt waren. Diesen Schritt hätte man nach der Bildung der Gruppe dann auch un- verzüglich angegangen, unterstreicht Perlon-CEO Florian Kisling, zumal die Kunden der Gruppe mehr denn je glo- bale Konzerne sind – auch aus China. Durch die Akquisition der Hahl-Pedex- Gruppe war schon ein Produktions- standort in den USA hinzugekommen, „umso dringender haben wir nach Asien geschaut“. 2016 gelang es dann, ein kleines Unternehmen in China zu kaufen. „Es ging nicht darum, Produkti- onskosten zu senken und zurück nach Europa zu liefern“, so Kisling, sondern vorrangiges Ziel sei es gewesen, nah bei den Kunden zu produzieren. Mit dem Standort in Haining gelang die An- siedlung mitten in einem Textilcluster, was zur Folge hatte, dass sich geeigne- te Mitarbeiter leicht rekrutieren ließen. Umzug in neues Produktionsgebäude Für den erfolgreichen Auf- und Ausbau des Standorts war es sehr hilfreich, dass Führungskräfte aus Deutschland, teils auch mit chinesischen Sprach- kenntnissen, nach China gebracht wer- den konnten. Sehr förderlich war eben- falls, dass Perlon mit der Stadt Haining übereinkam, in ein neues Gebäude in einem Industriepark zu übersiedeln, das im „Build-to-suit-Verfahren“ pass- genau für Perlon erstellt wurde. Die Zu- sammenarbeit mit der Lokalregierung sieht Kisling dabei als sehr positiv: „Es ist anders als in Deutschland, und es gibt auch Auflagen, die über die deut- schen Standards hinausgehen; z.B. mussten wir im Keller Ladestationen für Elektroroller zur Verfügung stel- len.“ Mittlerweile läuft das Werk nach vier Monaten Umzugsphase in voller Produktion; neue Produktionsanlagen werden stetig installiert, „da wir uns auf Wachstumskurs befinden“. 90% der Produktion werden in China verkauft und dort verarbeitet, der verbleibende Teil findet Abnehmer in Asien. Voraussetzung für den Erfolg in Chi- na sei dabei laut Kisling die Stärke von Perlon, Unternehmen und Mitarbeiter aus den unterschiedlichen Kulturen gut zu integrieren, „denn die sprach- lichen und kulturellen Barrieren sind erheblich“. Eine anfängliche Skepsis der deutschen Belegschaft gegenüber dem China-Invest ist nach den Beob- achtungen Kislings durch eine sehr offene Kommunikationspolitik „schnell gewichen“. Das Unternehmen wach- se zusammen, da immer wieder chi- nesische Mitarbeiter in Deutschland fortgebildet und regelmäßig deutsche Mitarbeiter nach China entsendet würden. Es habe sich ein Austausch etabliert. „Wir verstehen uns als Grup- pe und leben das auch.“ Die Gewinne, die in China erzielt werden, bleiben in Asien und werden dort investiert; ein gemeinsames Hedging von Währungs- schwankungen über die Serafin-Grup- pe gibt es nicht. „Alle Unternehmen in unserem Portfolio sind eigenständig. Dort, wo es sinnvoll ist, versuchen wir, Wissenstransfers sicherzustellen; eine gemeinsame Währungsabsicherung aber gibt es nicht“, erläutert Grzelak. Fazit Die Belieferung chinesischer Kunden aus chinesischer Produktion bringt Vorteile auf allen Ebenen: Kosten, Re- aktionszeiten, Kundennähe – der Er- folg des stark wachsenden Standorts in Haining spricht für sich. Deutlich wird, dass Unternehmen den Gang nach Chi- na aber nicht zu früh antreten dürfen, sondern zunächst eine kritische Unter- nehmensgröße erreichen müssen, um die Expansion nach China stemmen zu können. redaktion@investmentplattformchina.de Unternehmeredition & Investment Plattform China/Deutschland | 41

Agrarerzeugnissen und Rohstoffen aus Afrika und Südostasien können umgekehrt für neue Exporte in diese Länder genutzt werden. Die besseren Handelswege wiederum machen den Handel von und nach China schneller und günstiger. Durch die neuen Großprojekte, wie z.B. den Ausbau des Hochgeschwin- digkeitsschienennetzes nach Singapur oder in Thailand, Hafenprojekte in Pakistan, Kenia, Tansania, Mosambik oder Dschibuti, den Bau von Flughäfen in Sambia oder dem Kraftwerksbau in Tunesien versucht Peking, den politi- schen und kulturellen Einfluss vor Ort zu erhöhen. Dadurch will das Land Nahrungs- und Rohstoffquellen (Eisen, mineralische Brennstoffe und Holz zählen zu den größten Afrikaimpor- ten) für die riesige Nachfrage des hei- mischen Marktes nachhaltig sichern. Im Baugeschäft hat China in Afrika insofern eine marktbeherrschende Position eingenommen, als etwa die Hälfte der gesamten international ver- gebenen Aufträge durch chinesische Firmen abgewickelt werden (Quelle: McKinsey Report „Belt and Road“ vom 4. Juli 2017). Außerdem sollen auf dem ganzen Kontinent bereits rund 1 Mio. Chinesen leben. Dass sich dabei sowohl chinesische Standards, Mobil- telefonzahlsysteme, der chinesische Renminbi als auch chinesische Tech- nologien über die Seidenstraße in den jeweiligen Ländern gleichermaßen eta- blieren, festigt die Beziehung mit China zusätzlich. Die Kooperation mit ausländi- schen Firmen sowie das wachsende Infrastruktur-Know-how unterstützen nachhaltig den Weg Chinas zu einer Hightech-Volkswirtschaft. Die Arbei- ten an den Projekten der Neuen Seiden- straße führen zu Weiterentwicklungen der Technik wie bei Hochgeschwindig- keitsstrecken in unterschiedlichen M&A-Management Abb. 2: Anzahl der BRI-Projekte bis zum 29. März 2019 nach Industrien Industrie Immobilien Anzahl 101 Verarbeitende Industrie, chemische Materialien und chemische Produkte verarbeitende Industrie Bauwesen Erzeugung von und Versorgung mit Strom, Wärme, Gas und Wasser Transport-, Lager- und Postindustrie Bergbauindustrie Land- und Forstwirtschaft, Tierhaltung und Fischerei Andere Informationstechnologie Wasserschutz, Umwelt und öffentliche Einrichtungen Häfen / Flughäfen / Logistik / Produk- tionszone Bildung, Gesundheit, Kultur und Sport, Unterhaltung Konsumgüter- und Einzelhandelsindustrie Dienstleistungen Insgesamt 99 60 58 31 29 17 14 13 12 11 10 9 8 472 Quelle: Informationsdatenbank für Investitionsprojekte im Handelsministerium der Volksrepublik China Anzeige Vielfalt kreativ beherrschen. Sie haben unzählige Optionen. Als unabhängige, partnergeführte Beratung unterstützen wir Sie bei Unternehmenskauf- und verkauf, am Kapitalmarkt und bei der Eigen- und Fremdkapitalaufnahme. Mit der Erfahrung aus mehr als 500 Transaktionen entwickeln wir gemeinsam mit unseren mittel- ständischen Kunden die massgeschneiderte Lösung. So machen wir Vielfalt für Sie kreativ beherrschbar. www.ncf.de Düsseldorf. Berlin. Frankfurt.

Abb. 4: Deutsche Maschinenbauer zunehmend skeptisch gegenüber Chinas neuer Seidenstraße Umfrage: Hat Ihre Firma von der BRI bisher profitiert oder sehen Sie hierfür Potenzial für die Zukunft? 2019 Keine Meinung 14% Ja, direkt 6% 2018 Keine Meinung 6% Ja, direkt 9% Ja, indirekt 24% Nein 56% Ja, indirekt 40% Nein 45% Quelle: VDMA China, © Germany Trade & Invest verfahren. Die AIIB hat die Aufgabe, für ihre Mitgliedsländer auf die Einhaltung der Investitions-, Transparenz- und Sozialstandards zu achten. Auch wenn China der größte Geldgeber ist, haben dennoch nicht-chinesische Firmen bis- lang am meisten von der Projektverga- be durch die AIIB profitiert. Deutsche Unternehmen sind bislang bei BRI- Projekten oftmals lediglich mit ihren chinesischen Tochterunternehmen in der Funktion als Sublieferant der chi- nesischen Projektpartner zum Zuge gekommen. Gemäß Studien der deutschen Handelskammer wird von deutschen Unternehmen in China die Bedeutung der BRI für die dort ansässigen Unter- nehmen im Vergleich zum Geschäft für den lokalen Markt als geringer einge- schätzt. In der Business-Confidence- Studie der AHK China 2017/18 gaben mehr als 50% der befragten Unterneh- men an, dass die Projekte nur geringe Relevanz für ihre Geschäftsaktivitäten haben; weiteren 30% fehlt es an ange- messenen Projekten. Dies liegt sicher auch zu großen Teilen an den nicht gleichen Wettbewerbsbedingungen. In vielen Fällen (z.B. im Baugewerbe) zielen die Projekte der BRI aber auch auf Wirtschaftsbereiche ab, in denen es keine wirklich großen Player aus Deutschland mehr gibt, bzw. auf Be- reiche, die nicht dem Fokus deutscher Unternehmen entsprechen. Dennoch würden sich Möglichkeiten für Spezi- alausrüster, z.B. in der Bahn-, Schiff-, Hafen- und Luftfahrtechnik und auch im Bereich der Kraftwerks- und Pipe- linezulieferung bzw. in der Projekt- planung und -steuerung ergeben. Spätestens nach Fertigstellung der Infrastrukturprojekte der BRI jedoch sollten sich viele Ansatzmöglichkei- ten für die deutsche Wirtschaft er- öffnen, wenn insbesondere Investi- tionen im Energie-, Transport- sowie Telekommunikationsmarkt gefragt sein werden. Handlungsempfehlungen Unternehmen profitieren von der Neu- en Seidenstraße als Handelsroute. Die Transportkosten werden geringer und der Handel effizienter. Das gilt sowohl für Geschäfte mit China als auch mit anderen Ländern entlang der Route. Eine direkte Beteiligung an den BRI- Projekten erscheint im Moment insbe- sondere aufgrund der intransparen- ten Ausschreibungssituation jedoch schwerer realisierbar. Es ist zu hoffen, dass eine stärkere zukünftige finan- M&A-Management zielle Beteiligung anderer Investoren (Banken, Private Equity, Regierungen) zu mehr WTO-konformen Projektaus- schreibungen führen wird. Bislang nutzen deutsche Unternehmen in Chi- na die Nähe zu ihren chinesischen Ge- schäftspartnern. Mehr als 10% der deutschen Unternehmen in China be- teiligten sich laut Umfrage der AHK im letzten Jahr über chinesische Koopera- tionen, meist als Unterlieferant, an BRI- Projekten. Sofern deutsche Unterneh- men an BRI-Projekten beteiligt sind, geschieht das überwiegend aus China heraus (80%). Bis dahin ist es weiterhin empfeh- lenswert, den Umfang und die Auswir- kungen der Projekte, die Entscheider, die Geschäftsmöglichkeiten sowie die Risiken bzw. Profitabilität einer Kooperation genau zu verstehen. Es gibt eine Vielzahl von Projekten in ganz unterschiedlichen Geschäftsfeldern wie Transport, Infrastruktur, Touris- mus oder saubere Energie. Aufgrund der Langfristigkeit der BRI-Strategie sowie der einzelnen Projekte sollte die Beteiligung an BRI-Projekten auch langfristig angelegt sein und auf einer entsprechenden lokalen Präsenz ins- besondere in China, der Nähe der Fi- nanzgeber und der Kooperationspart- ner, basieren. Einige Unternehmen wie z.B. Siemens und Finanzinvestoren, die in der Infrastrukturbranche tätig sind, haben bereits große Teams aufgebaut, die sich der direkten oder indirekten Teilnahme bei ausgewählten Projek- ten widmen. Die Größe der BRI scheint diese Investitionen für Regierungen, multinationale Organisationen, Unter- nehmen und Finanzinvestoren zu rechtfertigen. Dabei sollten aber die Risiken klar ins Kalkül aufgenommen werden. Oft bestehen in vielen Staaten entlang der Seidenstraße instabile poli- tische und rechtliche Verhältnisse mit deshalb wenig Absicherung über z.B. Hermesbürgschaften. Ein Drittel aller in China an BRI-Projekten beteiligten Unternehmen gibt daher an, dass die Kooperation und Koordination mit Partnern sowie die Finanzierung große Herausforderungen darstellen. Unternehmeredition & Investment Plattform China/Deutschland | 45

M&A-Management dem Jahr 2017, welcher die Offenheit eines Staates für den internationalen Handel bewertet: Hier wurde China auf Rang 56 von 76 Staaten platziert, wo- bei verglichen zum Ranking aus 2015 (Rang 59) eine geringfügige Öffnung Chinas konstatiert werden kann. Hinter den Marktzugangsschranken, d.h. in- nerhalb des chinesischen Marktes, hat sich das regulatorische Umfeld Chinas gravierend verändert und weiterentwi- ckelt. Im international gebräuchlichsten Ease of Business Ranking der Weltbank des Jahres 2019, einem Indikator für die Geschäftsfreundlichkeit eines Lan- des, belegt China Rang 31 von 190 und liegt damit vor Frankreich (32) und der Schweiz (36). Im Kontrast zum Ease of Business Ranking des Jahres 2017 (Rang 78) und des Jahres 2018 (Rang 46) hat sich China dabei wesentlich Konfrontiert mit dem Vorwurf der internationalen Gemeinschaft in Bezug auf Chinas Protektionismus wurde im März 2019 vom Nationa- len Volkskongress das ausländische Investitionsgesetz verabschiedet. verbessert, was unter anderem auf das Vorantreiben von behördlichen Online- Registrierungen und die effizi entere Ge- staltung von Baubewilligungs verfahren sowie den Schutz von Gesellschafter- rechten zurückzuführen ist (siehe Abb. 1). Lockerung des chinesischen Investitionsrechts? Konfrontiert mit dem Vorwurf der inter- nationalen Gemeinschaft in Bezug auf Chinas Protektionismus wurde im März 2019 vom Nationalen Volkskongress Anzeige AUF DEM SPRUNG NACH CHINA? AM BESTEN MIT EINEM BERATER, DER AUS CHINA STAMMT! Ein bisschen China-Kompetenz ist oft zu wenig, um im Reich der Mitte erfolgreich zu sein. Bei uns begleiten Sie nicht nur Berater, die über die wirtschaftlichen, steuerlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen Bescheid wissen. Sondern auch Berater, die sich mit chinesischer Mentalität und Geschäftsgepflogenheiten bestens auskennen – weil sie aus China stammen! Ihr Experte für China: Ran Chen, +49 711 2049-1233, ran.chen@ebnerstolz.de www.ebnerstolz.de WIRTSCHAFTSPRÜFER | STEUERBERATER | RECHTSANWÄLTE | UNTERNEHMENSBERATER

M&A-Management Mehrheitsgesellschafters ausschlag- gebend gewesen (prinzipiell ist jetzt eine Zweidrittelmehrheit erforderlich) und das Joint Venture hätte durch eine Kapitalspritze gerettet werden können. Da mit dem neuen Investitionsgesetz ab 1. Januar 2020 die Sonderregelun- gen für Joint Ventures wegfallen, finden zukünftig auch für ausländisch-inves- tierte Unternehmen die Regelungen für rein chinesisch-investierte Unterneh- men nach dem Gesellschaftsgesetz An- wendung. Würde sich unser Beispiel- fall nach dem 1. Januar 2020 abspielen, so wäre der 80%ige Mehrheitsgesell- schafter – sofern die Satzung nichts Gegenteiliges bestimmt – in Grund- satzfragen allein entscheidungsbefugt, und das Unternehmen könnte auch ohne Zustimmung des chinesischen Minderheitsgesellschafters durch eine Stammkapitalerhöhung gerettet wer- den. FAZIT Ausgehend von den sich grundsätz- lich verbessernden Investitionsbe- dingungen für in- und ausländische Unternehmer, welche sich auf die ste- tige Weiterentwicklung des regulatori- schen Umfelds sowie eine vereinfach- te Kommunikation mit den Behörden durch die chinesische Regierung grün- den, bietet das neue Investitionsge- setz für ausländische Investoren aus derzeitiger Sicht lediglich punktuelle Neuerungen. Zusammenfassend kann die Bedeutung des neuen Investiti- onsgesetzes auf die Formel gebracht werden, dass einerseits ausländische Investitionen geschützt werden, wobei der konkrete Umfang dieses Schutzes einer Konkretisierung durch noch zu erlassende Durchführungsbestimmun- gen bedarf, sowie andererseits eine erhebliche Liberalisierung für die Ge- staltung von Investitionen in Form von Joint Ventures stattfindet. Anzeige

M&A-Management Abb. 1: Die wichtigsten Handelspartner der Europäischen Union – Warenhandel 2018 Land USA China Schweiz Welt Ausfuhren Einfuhren Gesamt Handelsbilanz 406,4 Mrd. EUR 267,3 Mrd. EUR 673,6 Mrd. EUR 209,9 Mrd. EUR 394,7 Mrd. EUR 604,6 Mrd. EUR 156,5 Mrd. EUR 109,0 Mrd. EUR 265,5 Mrd. EUR 1.955,7 Mrd. EUR 1.980,4 Mrd. EUR 3.936,1 Mrd. EUR +139,1 Mrd. EUR -184,8 Mrd. EUR +47,5 Mrd. EUR -24,6 Mrd. EUR Quelle: Europäische Kommission, 2016 mit 6,2% auf den tiefsten Stand seit 30 Jahren abgesackt. Insgesamt sind die US-Exporte nach China seit Sommer 2018 um 30% zurückgegangen, die Im- porte um 15%. Noch mehr „Made in China“ als struktureller Effekt Manche unserer Klienten haben be- reits Produktionskapazitäten mit Ziel- land USA aus China nach Vietnam oder Indonesien verlegt. Auch chinesische Unternehmen investieren mehr und mehr in Südostasien, um neben dem Nutzen von günstigeren Lohnkosten auch möglichen Exportbeschrän- kungen in die USA zu entgehen. Delta Electronics beispielsweise, ein Apple- Zulieferer, hat zur Reduzierung der Unsicherheiten angekündigt, eine thai- ländische Partnerfirma für 2 Mrd. USD zu übernehmen. Bereits vor einigen Jahren hat die chinesische Regierung die Hinwendung zum Binnenmarkt als Paradigmenwechsel proklamiert. Das stark exportabhängige Geschäftsmo- dell „Fabrik der Welt“ sollte gemäß Ziel- setzung umgewandelt werden in ein Geschäftsmodell, welches sich auf den chinesischen Konsumenten fokussiert. Denn mit der steigenden Kaufkraft und der stark wachsenden Mittelschicht – je nach Definition rund 500 Mio. Bürger – wird der Binnenmarkt Chinas groß genug, um die Lieferketten quasi autark zu bedienen. Dazu gehört natürlich Technologie, wie sie in „Made in China 2025“ definiert ist. „Made in China“ war möglicherweise der Auslöser für das Bestreben der USA, die chinesische Volkswirtschaft an ihrem Wachstums- streben zu hindern. Aus chinesischer Perspektive in China 2025“ durch diese Maßnahmen nur noch weiter bestärkt. Folgende Ef- jedoch wird „Made fekte sind nun wahrscheinlich: China wird sich noch stärker anstrengen, um auch Schlüsseltechnologien wie z.B. Algorithmen für das Internet of Things zu entwickeln und zu erlangen; China wird Maßnahmen ergreifen, um die Ab- hängigkeit der Wirtschaft vom Export in das Ausland z.B. bei elektrischen Gebrauchsgütern und auch Elektronik noch weiter zu reduzieren; China wird neben Internet, Konsumgütermärkten und Medien auch einen Kapitalmarkt entwickeln, der eine stärkere Autono- mie von den USA ermöglichen wird. Erster Vorbote dafür ist unseres Erach- tens Chapter 18a der Hong Kong Stock Exchange, der für forschungsintensive Biotech- und Medtechunternehmen, die mitunter noch keinen Umsatz tätigen, als direkter Wettbewerb zum Technolo- gieboard Nasdaq konzipiert ist. Chancen für europäische Unternehmen Die Gelegenheiten für europäische Unternehmen aus einem Handelskrieg zwischen den USA und China beste- hen dabei nicht in einem „Abschöpfen“ möglicher Renditen, indem zusätzliche Exporte oder Importe aufgrund der Barrieren getätigt werden. Allerdings: Es besteht eine spürbar zunehmende Hinwendung chinesischer Entschei- dungsträger, z.B. Investoren, nach Eu- ropa. Waren „Made in Germany“ oder „Made in Switzerland“ aus chinesi- scher Perspektive schon immer ultima- tives Gütesiegel, werden in der jünge- ren Diskussion europäische Produkte und Unternehmen direkt mit den ame- rikanischen verglichen. Man schätzt die eher langfristige Ausrichtung in Europa, gerade der Familienunterneh- men, die besonders hohe Qualität z.B. von Hightech – etwa Chips für spezielle Anwendungen, chemische Produkte, und selbst die höhere Qualität hiesi- ger Fintechmodelle –, obwohl China auch in diesem Bereich mengenmäßig sicherlich führend ist. Auch die deut- sche Ingenieurskunst und die Haltung, Produkte erst bei entsprechender Rei- fe auf die Märkte zu bringen, werden besonders anerkennend erwähnt, z.B. in der Medizintechnikbranche. Dazu kommt, dass strategische Maßnah- men zur Verbesserung der Marktpo- sition für europäische Unternehmen aufgrund der gefallenen Börsenkur- se und Unternehmenswerte in China wirtschaftlicher viel besser möglich sind als noch vor einigen Jahren – wo- bei die chinesischen Märkte und Aus- sichten nach unserer Meinung nichts von ihrer ursprünglichen Attraktivi- tät eingebüßt haben. Es hat schlicht eine Korrektur der zuvor inflationären Assetpreise stattgefunden. So sind Unternehmensbeteiligungen, Firmen- übernahmen, wirtschaftlich tragfähige Joint Ventures mit fairen Bedingungen und Allianzen in China nun sehr viel besser umzusetzen als noch vor eini- gen Monaten. War vor Kurzem noch das IPO Ziel nahezu aller Privatunter- nehmen, die die Kriterien dafür grund- sätzlich erfüllen konnten, werden nun auch Unternehmensverkäufe von chi- nesischen Gesellschaftern wieder ins Kalkül gezogen. Fazit Beide Effekte – die Hinwendung Chinas zu europäischen Unternehmen sowie realistischere Vorstellungen bei Un- ternehmenskäufen, Joint Ventures und anderen „Preisen“ der Marktbearbei- tung in China – stellen eine gute Gele- genheit zur strategischen Neuausrich- tung im Land der Mitte dar, um auch mittel- bis langfristig eine nachhaltige Marktposition mit dem Aufbau eigener Wertketten vor Ort zu erlangen. Ge- rade deutsche Familienunternehmen, die generationenübergreifend denken und handeln, sollten diese Chancen nutzen, wenn sie im globalen Maß- stab Relevanz aufbauen oder erhal- ten wollen. Unternehmeredition & Investment Plattform China/Deutschland | 51

der Führung von Huawei die dazugehö- rigen Spitzentechnologien entwickelt und beherrscht. Die chinesische Regie- rung hatte im Juni die 5G-Lizenzen an vier Betreiber vergeben: China Mobile, China Unicom, China Telecom und den staatlichen Sender China Broadcasting Network Corporation Ltd. Mit ihrer viel höheren Geschwindigkeit und viel geringeren Latenz ermöglicht die 5G- Technologie viel breitere Anwendun- gen im gesamten Fertigungssektor, so z.B. mit Industrial Augmented Reality (AR), mit der jetzt Produktions- und Montageprozesse überwacht und un- terstützt werden. Mitarbeiter verwen- den dabei AR-Geräte (mit Kamera und Gläsern), die über 5G mit der Cloud verbunden sind. Über die Geräte kön- nen sie Echtzeitdaten aus dem Produk- tionsprozess über 5G in die Cloud schi- cken, wo die Daten analysiert und mit relevanten Datenbanken verglichen werden können. Künstliche Intelligen- KEN SHE Executive Director, CVCapital Ken She ist Managing Director von CVCapital und für die Beratung von Kunden in der Fertigungs- und Hightechindustrie im Bereich Private Placement und M&A ver- antwortlich. Vor seiner Tätigkeit bei CVCapital arbeitete er in einer US-amerikanischen Investment- bank und hatte Führungspositi- onen bei multinationalen Unter- nehmen inne, darunter Shell, Vale, Allison und China Genertec. Expertenumfrage Trends zen oder auch Experten können dann direkt Anweisungen an die AR-Brille des Mitarbeiters vor Ort zurücksen- den, sodass dieser vor Ort die Maß- nahmen gemäß den Anweisungen er- greifen kann. Eine weitere Anwendung ist das Lebenszyklusmanagement von Produktionsequipment. Sensoren sind an die Produktionsgeräte angeschlos- sen, erfassen deren Leistungsdaten in Echtzeit und senden die Daten über 5G ebenfalls an die Cloud. Die Daten werden in der Cloud gespeichert, ana- lysiert und mit der Datenbank vergli- chen. Das System diagnostiziert jedes Problem und sendet das Aktionssignal an das Gerät. Dr. Marc Szepan Saïd Business School, Universität Oxford Zentrale Innovationen finden in phy- sischen und digitalen Technologie- bereichen bzw. in der digitalen Anzeige Aber hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Deal Advisory unterstützt Sie bei allen Aspekten einer Transaktion oder Restrukturierung – ganzheitlich und stets wertorientiert. Unsere Spezialisten legen den Fokus auf umsetzbare Maßnahmen, messbaren Erfolg und eine langfristige Perspektive. So helfen wir unseren Kunden dabei, die richtigen Entscheidungen zu treffen und Wertpotenziale zu nutzen. Erfahren Sie mehr unter www.kpmg.de/deal-advisory Anticipate tomorrow. Deliver today. Kontakt: Dirk Nawe, T +49 211 475-7547, dirknawe@kpmg.com . n e t l a h e b r o v e t h c e R e l l A . t f a h c s l l e s e g s g n u f ü r p s t f a h c s t r i W G A G M P K 9 1 0 2 ©

DR. MARC SZEPAN Saïd Busi- ness School, Universität Oxford Dr. Marc Szepan ist Lecturer für In- ternational Business an der Univer- sity of Oxford Saïd Business School, wo er auch promoviert wurde. Da- vor hatte er verschiedene Manage- mentfunktionen bei Lufthansa wahr- genommen, zuletzt als Senior Vice President, Airline Operations Solu- tions, bei Lufthansa Systems. Er ge- hörte zu den Gründungsmitgliedern des Mercator Institute for China Stu- dies (MERICS) in Berlin. strategischen Zielsetzungen deutlich hinterher. Im Gegensatz dazu zielt die von der chinesischen Regierung 2017 veröffentlichte KI-Roadmap darauf ab, China bis 2030 in diesem Bereich als Weltmarktführer zu etablieren. Als Zwischenziel soll bis 2020 eine auf KI zurückzuführende Wirtschafts- leistung von über 120 Mrd. EUR er- reicht werden. Zum Vergleich: Gemäß VDMA-Zahlen betrug im Jahre 2018 der Gesamtumsatz des deutschen Maschi- nenbaus 232 Mrd. EUR. Innovationsfä- higkeit und -geschwindigkeit hängen aber nicht nur von finanztechnischen Faktoren ab. In China ist KI-Forschung aufgrund großer Offenheit gegenüber neuen Technologien und geringerer Wertigkeit von Datenschutz häufig einfacher als hierzulande. Deutsch- land wäre nicht wohlberaten, Grund- werte über Bord zu werfen, nur um KI-Forschung zu vereinfachen. In Eu- ropa sollten die finanziellen Rahmen- bedingungen und die gesellschaftliche Akzeptanz für KI-Forschung verbes- sert werden. Der dafür notwendige gesellschaftliche Konsens kann nur schwerlich durch die Wirtschaft allein erzielt werden. Hier bleiben Berlin und Brüssel weiterhin gefragt. Wenn Sie in AM investieren müssten, in welche drei Bereiche/Sektoren oder Unternehmen würden Sie investieren – und warum? Sarat Maitin Ich würde in die größten Wachstums- bereiche investieren; einer davon sind die Plattformtechnologien. Wir werden eine Transformation von klassischen Prozess- und Applikationsarchitek- turen im Manufacturing hin zu einer Expertenumfrage Trends hybriden Welt sehen – zwischen klas- sischen Manufacturing Execution Sys- tems (MES) und Cloudplattformen. Ein weiterer großer Bereich ist KI – aber nicht für Individuallösungen, sondern als Technologie für den Fertigungssek- tor insgesamt. Das dritte interessante Investitionsthema ist Visualisierung mit Augmented- und Virtual Reality. Dabei geht es darum, diese Technolo- gien für digitale Zwillinge von Produk- tionssystemen einzusetzen. Es geht um die Digitalisierung des Übergangs von der Produktentwicklung in die Produktion sowie die vollständige vir- tuelle Simulation und Validierung die- ser Prozesse. Prinzipiell sind dabei alle Lösungen interessant, die die Time-to- Market reduzieren. Ken She Die chinesische Entwicklungs- und Reformkommission veröffentlichte 2019 die Liste der bevorzugten ausländi- schen Investitionsindustrien. Dabei gibt es vier Hauptrichtungen: Erstens wird eine starke Ausweitung des Be- reichs der Auslandsinvestitionen ge- fördert. Zweitens sollen ausländische Investoren ermutigt werden, sich an der Entwicklung hochqualitativer Fer- tigung zu beteiligen. Die chinesische Regierung sieht das verarbeitende Ge- werbe weiterhin als Schlüsselsektor für Auslandsinvestitionen an und Anzeige

FrankfurtRheinMain Veranstaltungspartner Mitveranstalter Veranstalter MITTEL STANDS TAG 05/11 2019 Frankfurt am Main IHK Frankfurt am Main Partner (Stand 01.10.2019): Themen (Auszug): » Profi fußball als Wachstumstreiber der Digitalisierung » New Work, nicht-akademische MitarbeiterInnen und der Mittelstand: Schöne neue Arbeitswelt oder doch nur Buzzword Bingo? » Das Fax ist tot — es lebe die App! Oder wie man mit Hilfe von künstlicher Intelligenz seine Prozesse optimiert! Jetzt kostenfrei anmelden: www.convent.de/frm In Zusammenarbeit mit dem Zeitverlag Veranstaltungspartner Mitveranstalter Veranstalter 16. Mitteldeutscher UNTER NEHMER TAG 09/12 2019 Leipzig The Westin Hotel Leipzig Partner (Stand 01.10.2019): Themen (Auszug): » So gestalte ich meine Unternehmens- fi nanzierung. Herausforderungen und Lösungsansätze » Digitalisierung? Jetzt mal ehrlich! Was es heißt. Was es braucht. » O ine meets Online — Das Dream- team der digitalen Transformation » Der digitale Mitarbeiterlebenszyklus Jetzt kostenfrei anmelden: www.convent.de/mut In Zusammenarbeit mit dem Zeitverlag

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Netzwerk . e d d n u e r f - n a i r o fl w w w d n u e r F . n a i r o F © l : o t o F Expertentreff: Reger Austausch über die aktuelle M&A-Lage nur möglich gestalten, selbst wenn dies die Ablehnung guter Investiti- onsmöglichkeiten zur Folge habe. Im Prozess wickeln die chinesischen Banken die Devisenregistrierung von Auslandsinvestitionstransakti- onen (ODI) einschließlich Kontoer- öffnung und Überweisung direkt ab. plan 2025 habe im Fokus, die Ferti- gungskapazitäten der chinesischen Industrie zu verbessern. Deutschland besitze teils noch einen sehr starken Technologievorsprung, weshalb chi- nesische Investoren Deutschland nach wie vor als überaus attraktiv erachten. Wegen des Handelskrieges mit den USA richte China seinen Blick sogar verstärkt nach Europa und ins- besondere auf Deutschland. Die meis- ten chinesischen Investitionen seien dabei auf eine Mehrheitsbeteiligung ausgerichtet, weshalb die Senkung der Prüfschwelle für Investitionen in bestimmte kritische Infrastrukturen von 25%- auf 10%-Anteile durch die deutsche Exekutive eine geringere Rolle spiele. Mehr Kontrolle bei chinesischen In- vestitionen Für die faktische Abwicklung der Investitionen sei der regulatorische Rahmen wichtig, dass also etwa die National Development and Reform Commission (NDRC) die Existenz des Anlageziels überprüft. Die Ex- perten verglichen die chinesische Regierung dabei mit Helikopterel- tern, denn die Regierung wolle die Investitionen für chinesische Unter- nehmen so sicher und gefahrlos wie Die State Administration of Foreign Exchange (SAFE) überwacht indi- rekt die Devisenregistrierung von ODI-Transaktionen. Dabei ist seit November 2016 für Auslandsüber- weisungen über 5 Mio. USD die Ge- nehmigung der SAFE auf operativer Ebene erforderlich. Steht dann eine mögliche Transaktion im Raum, benötigten chinesische Unterneh- men aufgrund ihres Erfahrungs- horizontes bei grenzüberschreiten- den Transaktionen, Sprachbarrie- ren und indirekter Kommunikati- on über Intermediäre meist mehr Zeit. Dies wiederum setze chine- sische Bieter oft gegenüber euro- päischen Bietern in Nachteil, ins- besondere bei Auktionsprozessen. Gleichzeitig wiesen die Experten auf der MuMAC darauf hin, dass die chinesischen Investitionen in Deutschland bereits wieder zu- genommen hätten und viele asi- atische in Europa mittlerweile neben den genannten Technologiefeldern auch stärker in Rich - tung Consumer-Sektor ausgerichtet seien. Investitionen Unternehmeredition & Investment Plattform China/Deutschland | 61 . e d d n u e r f - n a i r o fl w w w d n u e r F . n a i r o F © l : o t o F Panels: mehr als 60 Experten in elf Podiumsdiskussionen

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Inserentenverzeichnis Kunde Seite Baker Tilly ............................................................. 13 BankM – Repräsentanz der flatex Bank ....... 11 Burkardt & Partner Rechtsanwälte ................ 35 CVCapital............................................................... 37 Deutsch-Chinesischer Industriepark für Maschinen- und Anlagebau Shenyang ......... 49 DLA Piper .................................................................7 Dr. Wieselhuber & Partner ............................... 33 Ebner Stolz ........................................................... 47 JP contagi ............................................................. 19 Service Impressum Gemeinschaftsausgabe Unternehmeredition (Nr. 5/2019) & Investment Plattform China Deutschland (Nr. 4/2019) Magazin - Online - Events - Netzwerk Verlag: GoingPublic Media AG, Hofmannstr. 7a, 81379 München, in Zusammenarbeit mit der China Investment Media GmbH, Vorstand/Geschäftsführer: Markus Rieger Tel.: 089-2000 339-0, Fax: 089-2000 339-39 E-Mail: info@goingpublic.de, info@chinainvestmentmedia.com Internet: www.goingpublic.ag, www.chinainvestmentmedia.com Web: www.unternehmeredition.de, www.investmentplattformchina.de Redaktion: Georg von Stein, Fabian Grummes Bildredaktion: Andreas Potthoff Bilder: Adobe Stocks, Unternehmensbilder Titelbild: © apimook – stock.adobe.com Mitarbeit an dieser Ausgabe: Anna Bertele, Simona Buss, Jack Cheung, Andreas Feege, Ding Han, Siyuan Herzog, Norbert Hofmann, Dr. Nikolaus von Jacobs, Philipp Möbius, Thomas Müncher, Stefan Preuss, Frank-Christian Raffel Interviewpartner: Sarat Maitin, Ken She, Dr. Marc Szepan KPMG ...................................................................... 53 Lektorat: Magdalena Aderhold (www.visavis-media.de), Benjamin Eder Gestaltung: Andreas Potthoff Livingstone ........................................................... 23 Übersetzung: Xinyi Li, Yoshimi Tsutsumi, Siyuan Herzog, Yida Business Luther ..................................................................... 29 MelchersRaffel ..................................................... 25 Verlagsleitung Unternehmeredition: Anna Bertele, Tel. 089-2000 339-0, Fax -39, bertele@goingpublic.de Partner-Betreuung/Anzeigen: Siyuan Herzog, Plattform Manager, Tel. 089-2000 339-58, Fax -39, herzog@chinainvestmentmedia.de Anzeigen: Gültig ist die Preisliste vom 1. Mai 2014. Messe Düsseldorf ................................................ 39 Erscheinungstermine Investment Plattform China/Deutschland 2019: 30. Januar (Nr. 1/19), 8. Mai (Nr. 2/19), 7. August (Nr. 3/19), 16. November (Nr. 4/19) Mittelstandstag 2019 – ConVent .................... 57 Network Corporate Finance ............................ 43 NRW.BANK ........................................................... 31 Erscheinungstermine Unternemeredition 2019: 1/19 Unternehmensnachfolge (27.2.), 2/19 Mittelstandsfinanzierung (17.4.) mit Spezial „Steuern & Recht“, 3/19 Restrukturie- rung (19.6.) mit Special „Corporate Venturing“, 4/19 Private Equity, M&A (20.9.) mit Spezial „Investoren im Mittelstand“, 5/19 Internationalisierung (16.11.) mit Spezial „Mitarbeiterbeteiligung“, 6/19 Vermögen (11.12.) Bezugsadresse: GoingPublic Media AG, Hofmannstr. 7a, 81379 München, Tel.: 089-2000 339-0, Fax: 089-2000 339-39 Oaklins ...................................................................U2 Druck: HOLZMANN DRUCK GmbH & Co. KG, Bad Wörishofen Rödl & Partner ........................................................3 SLISTER ................................................................. 21 Smart Factory Kunshan .................................... 55 SNP Group ...............................................................9 youmex .................................................................. 27 Einer Teilauflage der vorliegenden Gemeinschaftsausgabe liegt das Spezial „Mitarbeiterbeteiligung 2019“ bei. Haftung und Hinweise: Artikeln, Empfehlungen und Tabellen liegen Quellen zugrunde, welche die Redaktion für verlässlich hält. Eine Garantie für die Richtig- keit der Angaben kann allerdings nicht über nommen werden. Bei unaufgefordert ein ge sandten Beiträgen behält sich die Redaktion Kürzungen oder Nichtabdruck vor. Datenschutz: Der Schutz Ihrer Daten ist uns wichtig. Es gilt die Datenschutzerklärung der China Investment Media GmbH, ebenfalls abrufbar auf unseren Websites www.investmentplattformchina.de/datenschutz und www.unternehmeredition.de/ datenschutz. Nachdruck: © 2019 GoingPublic Media AG, China Investment Media GmbH, München. Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Ohne schriftliche Genehmigung der China Investment Media GmbH ist es nicht gestattet, diese Zeitschrift oder Teile daraus auf photo mecha nischem Wege (Photokopie, Mikro kopie) zu vervielfältigen. Unter dieses Verbot fallen auch die Aufnahme in elektronische Datenbanken, Internet und die Vervielfältigung auf CD-ROM. ISSN 2627-5880 (Investment Plattform China/Deutschland) ISSN 2190-2364 (Unternehmeredition) ZKZ 14362 (Investment Plattform China/Deutschland), 74988 (Unternehmeredition) Unternehmeredition & Investment Plattform China/Deutschland | 65